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Die C1-Drohnenklasse: Was du bedenken musst und aktuelle Modelle

Drohnen mit der Klasse C1 – eine Auflistung der Modelle sowie Vor- und Nachteile der Drohnenklasse

In diesem Artikel erklären wir, welche Drohnen in die Klasse C1 gehören und welche Vorteile und Beschränkungen mit dem Betrieb einer solchen Drohne verbunden sind.

Durch die EU-Drohnenverordnung, die am 1. Januar 2021 in Kraft getreten ist, sollte der Umgang mit Drohnen in allen europäischen Ländern vereinheitlicht werden.

Dazu wurden Drohnen in verschiedene (Risiko-)Klassen eingeteilt. Für jede Klasse gelten andere technische Standards. Alle Drohnen, die ab 2024 auf den Markt kommen, müssen eine Kennzeichnung ihrer Klassenzugehörigkeit tragen, damit sie in der Offenen Kategorie geflogen werden können.

Welche Drohnen gibt es derzeit für die Klasse C1 auf dem Markt?

DJI hat mit der Air 3 und der Mavic 3 (in den Versionen 2.0, Cine 2.0 und Classic) die ersten mit C1 klassifizierten Drohnen im Angebot.

DJI Mavic 3 Classic Drohne

DJI Mavic 3 Classic

ab 1.499 Euro

  • C1-Klassifizierte Drohne
  • Flugzeit von 46 Minuten
  • 5,1K-Kamera (50 fps) mit 4/3″ CMOS Sensor
  • Anpassbare Blende (F/2.8 bis F/11)
  • Hinderniserkennung nach vorn, hinten, links, rechts, unten und oben
DJI Air 3

DJI Air 3

ab 1.099 €

  • Flugzeit von 46 Minuten
  • Zwei 4K-Kameras mit 1/1,7″ CMOS Sensor
  • Hinderniserkennung in alle Richtungen
  • C1 klassifizierte Drohne

Hast du die genannten Modelle bereits vor 2024 ohne Klassenkennzeichnung gekauft, kannst du die Nachklassifizierung über die Steuerungs-App der Drohne einleiten.

Voraussichtlich kann die DJI Mini 4 Pro (kommt ab Werk als C0-Drohne) ab 2024 freiwillig als C1-Drohne klassifiziert werden.

Mit einer Nachklassifizierung älterer Modelle (z.B. DJI Mavic 2 Pro) ist unserer Einschätzung nach nicht zu rechnen. Einzige Ausnahme scheint die DJI Air 2S zu sein, für die wohl ab Ende Januar 2024 eine Nachklassifizierung ermöglicht werden soll. Zumindest hat DJI diese Information über die sozialen Medien gestreut.

Voraussetzungen für den Betrieb von C1-Drohnen

Als Betreiber einer C1-Drohne musst du dich beim Luftfahrtbundesamt (LBA) registrieren und deine erhaltene UAS-Betreibernummer an Fluggerät anbringen sowie im System zur Fernidentifikation eintragen (siehe unten).

Dafür musst du zunächst deine Drohne versichern.

Es gibt verschiedene Drohnen-Führerscheine. Um eine C1-Drohne fliegen zu dürfen, genügt der EU Kompetenznachweis A1/A3 („Kleiner Drohnenführerschein“). Keine Angst: Diese Qualifikation ist schnell und kostengünstig beim LBA erworben.

Darüber hinaus wird von dir verlangt, dass du dich ausführlich mit dem Benutzerhandbuch vertraut machst.

Das darfst du mit einer C1-Drohne

Drohnen der Klasse C1 gelten aufgrund der verbauten Sicherheitsfunktionen (siehe unten) und des vergleichsweisen geringen Gewichtes als relativ sicher und du genießt große Freiheiten.

Sehr angenehm ist es, dass nach dem EU-Recht keine Mindestabstände eingehalten werden müssen – weder zu Infrastrukturen noch zu unbeteiligten Personen. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nach nationalen Recht einige Einschränkungen (z.B. Flughäfen, Autobahnen etc.) gibt, an die man sich auch mit einer C1-Drohne halten muss. Diese Regeln findest du in unserem Artikel zu den Drohnen-Gesetzen in Deutschland ausführlich beschrieben.

An der Stelle sei noch erwähnt, dass man das Überfliegen von unbeteiligten Personen „nach vernünftigem Ermessen vermeiden“ soll. Ansonsten gelten die allgemeinen Regeln für die Offene Kategorie (z.B. Flugverbot über Menschenansammlungen).

Kennzeichnung von C1-Drohnen

Hast du eine Drohne in der Hand, kannst du auf dem Gehäuse (oder der Verkaufsverpackung) anhand einer Kennzeichnung die Klasse ablesen.

C1 Drohnen Kennzeichnung

Im Falle von C1-Drohnen muss ein Symbol sichtbar sein, das die Ziffer 1 in einem Kreis mit dreistrahligen Flügeln rechts und links darstellt. Das Kennzeichen ist wichtig, weil das gleiche Drohnenmodell unter Umständen in verschiedenen Drohnenklassen verkauft werden kann.

Erfreulicherweise sind die Hersteller und nicht die Nutzer der Drohne in der Pflicht, den gesamten Anforderungskatalog technisch umzusetzen. Wenn Du eine Drohne der Klasse C1 kaufst, kannst Du Dich darauf verlassen, dass Du sie entsprechend den beschriebenen Regeln benutzen darfst.

Technische Standards für die C1-Drohnenklasse

Nachfolgend findest du die wichtigsten Gemeinsamkeiten von C1-Drohnen.

Ein wesentliches Merkmal für die Klassenzugehörigkeit ist das Abfluggewicht (MTOM = Maximum Take-Off Mass), denn das Gewicht der Drohne ist der Hauptfaktor, um bei einem Unfall den angerichteten Schaden abschätzen zu können.

Um als Fluggerät in die Klasse C1 zu fallen, muss das MTOM unter 900 Gramm wiegen. Zwar kann es von dieser Gewichtsgrenze Ausnahmen geben, jedoch erscheint es mir äußerst schwierig, dass die Hersteller die Bedingungen für diese Ausnahme erfüllen können. Daher werden C1-Drohnen in aller Regel weniger als 900 Gramm wiegen.

Ebenso wie in der Klasse C0 gilt ein Höhenlimit von 120 Metern über Grund. Drohnen der Klasse C0 und C1 werden einen weiteren Aufstieg verhindern, solltest du die Flughöhe erreicht haben.

Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied zur C0-Klasse: Während bei C0-Drohnen die Höhenbeschränkung bei maximal 120 Metern liegt, kann bei C1-Drohnen das Höhenlimit in der Steuerungs-Software (App) erhöht werden. Das ist z.B. bei Inspektionen von Windkraftanlagen oder Türmen wichtig, da unter bestimmten Voraussetzungen die Flughöhe von 120 Metern überschritten werden darf. Auch bei Reisen in nichteuropäische Länder ist es mitunter möglich, höher als 120 Meter zu fliegen. Daher ist die anpassbare Höhenbeschränkung äußerst hilfreich.

Verfügt deine Drohne über einen Follow-Me Modus, mit dem die Drohne dich als Piloten automatisiert verfolgen kann, darf die Entfernung zwischen dir und der Drohne 50 Meter nicht überschreiten. Wird jedoch ein anderes Objekt als der Pilot selbst getrackt, z.B. ein Fahrzeug mittels Focus Track, gilt diese Einschränkung nicht.

Die horizontale Fluggeschwindigkeit von C1-Drohnen ist begrenzt auf maximal 19 Meter/Sekunde, das sind immerhin flotte 68,4 km/h.

Es gibt noch viele weitere Spezifikationen, die C1-Drohnen erfüllen müssen. Sie sind für dich aber weniger relevant, weshalb wir nur einige beispielhaft aufzählen. C1-Drohnen müssen…

  • Vorgaben für den Geräuschpegel während des Fluges einhalten.
  • Mit einer Seriennummer versehen sein.
  • Sicherheitsfunktionen beim Abbruch der Funkverbindung haben (z.B. Return To Home).
  • Mit elektrischem Strom betrieben werden.
  • Mit grünen Blinklichtern ausgestattet sein, die bei einem Nachtflug aktiviert sein müssen.

Für die Einhaltung all der genannten Punkte ist der Hersteller zuständig.

Weitere Sicherheitssysteme

C1-Drohnen benötigen ein System zur Fernidentifizierung. Das bedeutet, dass du vor Inbetriebnahme deine UAS-Betreibernummer (e-ID) in der Software der Drohne eintragen musst und dieser während des Flugs folgende Daten sendet: Die UAS-Betreibernummer, die Seriennummer des Geräts, die geografische Position und die aktuelle Flughöhe, den geflogenen Streckenverlauf und den Standort des Piloten bzw. des Startpunktes. Diese Daten müssen während des Fluges mit fremden Mobilgeräten empfangen werden können. Dein Name wird jedoch nicht ausgestrahlt und nur die Strafverfolgungsbehörden sind in der Lage, die UAS-Betreibernummer mit deiner Person in Verbindung zu bringen. Deine Privatsphäre ist als gewahrt.  

Schließlich muss das Fluggerät noch mit einer Geo-Sensibilisierung ausgestattet sein, die Informationen zu Luftraumbeschränkungen zur Verfügung stellt und dich vor möglichen Verstößen warnt. Derzeit gibt es jedoch noch das Problem, dass die Datenbasis nicht optimal ist. Verlasse dich als bitte nicht ausschließlich auf die Angaben in der Drohnen-App und nutze auch andere Quellen, wie unsere Drohnen-Karte für Deutschland.

Fazit zur Nutzung von C1-Drohnen

Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir dir noch einmal die wichtigsten Anforderungen von C0- und C1-Drohnen in einer Tabelle gegenübergestellt.

AnforderungC0C1
Registrierung beim LBAErforderlichErforderlich
EU-Kompetenznachweis A1/A3EmpfohlenErforderlich
DrohnenversicherungErforderlichErforderlich
Überflug von UnbeteiligtenErlaubtSoll „nach vernünftigem Ermessen“ vermieden werden
Höhenlimit120 Meter (nicht verstellbar)120 Meter (über Einstellungen anpassbar)
MTOM< 250 Gramm< 900 Gramm

Wie du siehst, sind die Unterschiede zwischen den beiden Klassen gar nicht so groß, was damit zusammenhängt, dass beide Drohnenklassen in der Unterkategorie A1 betrieben werden (mehr dazu lernst du in unserem Videokurs zur EU-Drohnenverordnung).

Der große Vorteil von Drohnen der Klasse C1 besteht darin, dass die Geräte schwerer sein dürfen und damit bessere Kameras heben können. Mit einer C1-Drohne bekommst du in der Regel leistungsstärkere Kamerasensoren. Gerade wenn du Aufnahmen später ausdrucken oder großformatig darstellen möchtest, bist du mit einer C1-Drohne in der Regel besser bedient als mit einer C0-Drohne.

Am Beispiel der DJI Air 3 sehen wir auch, dass C1-Drohnen mitunter mehrere Kameras haben. Solltest du dich für dieses Modell entscheiden, kannst du neben einer Weitwinkel- auch eine Zoom-Kamera verwenden.

Die DJI Air 3 mit 2 Kameras
Die DJI Air 3 ist mit zwei Kameras ausgestattet und zählt mit zu denn ersten C1 klassifizierten Drohnen.
(Foto: https://depositphotos.com/de/)

Ein weiteres Argument für eine C1-Drohne ist die Möglichkeit, das Höhenlimit so anzupassen, dass deine Drohne auch in Höhen über 120 Meter fliegen kann. Das ist z.B. bei industriellen Anwendungen wichtig oder wenn man im Ausland mit einer Drohne unterwegs ist. Denn in einigen anderen Ländern sind Drohnenflüge bis zu einer Höhe von 150 Metern erlaubt.

Drohnen der Klasse C1 bieten sich also immer dann an, wenn die Fluggeräte der Klasse C0 zu wenig Möglichkeiten insbesondere hinsichtlich der Kamerafunktionen bieten. Da das Fluggewicht höher sein darf, gibt es bei C1-Drohnen einfach mehr Möglichkeiten. Dabei sind die Einsatzmöglichkeiten im Vergleich zu den leichteren Modellen der C0-Klasse kaum eingeschränkt.

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Vor- und Nachteile der Drohnenklasse C0

Drohnen mit der Klasse C0 – eine Auflistung der Modelle sowie Vor- und Nachteile der Klasse

In diesem Artikel erklären wir, was es mit den Drohnen der C0-Klasse auf sich hat und welche Vor- bzw. Nachteile die Nutzung von C0-Drohnen mit sich bringt.

Die EU hatte sich vorgenommen, die Regulierung von Drohnenflügen in Europa zu vereinheitlichen. In diesem Zuge wurden technische Standards erarbeitet, mit denen Drohnen in Risikogruppen eingeteilt werden können. Diese Standardisierung mündete in den Drohnen-Klassen.  

Drohnen, die ab 2024 neu auf den Markt kommen, müssen in einer von sieben Klassen kategorisiert sein, damit diese in der Offenen Kategorie geflogen werden dürfen.

Diese Klassen werden unter anderem durch das maximal zulässige Abfluggewicht (MTOM = Maximum Take-Off Mass) definiert. Doch auch weitere Anforderungen müssen erfüllt sein, damit ein Fluggerät als C0-Drohne eingestuft werden kann.

Technische Standards für C0-Drohnen

Ob eine Drohne in eine CX-Klasse fällt, kann man auf dem Gehäuse oder auf der Verpackung ablesen. Auf dem Fluggerät muss ein vorgeschriebenes Klassenkennzeichen (hier: Eine Null in einem Kreis mit dreistrahligen Flügeln rechts und links) angebracht sein. Bitte beachte, dass ein und das gleiche Modell unter verschiedenen Drohnenklassen verkauft werden kann.

Siegel für die Drohnen-Klassen C0
Das offizielles Siegel für Drohnen der Klasse C0

Eigentlich muss man nicht viel mehr über die technischen Spezifikationen der Drohnenklassen wissen, denn die Hersteller sind dafür verantwortlich, die technischen Standards einzuhalten.

Dennoch gibt es ein paar Punkte, die man schon einmal gehört haben sollte, bevor man sich für den Kauf einer C0-Drohne entscheidet. Denn kennt man die Restriktionen der Drohnenklasse C0, lernt man auch die Grenzen der Drohne, die man sich eventuell zulegen möchte.

In der Klasse C0 darf das Fluggewicht einer Drohne nicht über 249 Gramm liegen. Die Grundidee hinter dieser Gewichtsbeschränkung ist, dass leichte Drohnen bei einem Absturz nicht so gefährlich sind wie schwerere Geräte.

Neben dem Gewicht ist auch die Fluggeschwindigkeit begrenzt. C0-Drohnen dürfen maximal 19 Meter/Sekunde schnell fliegen, was immerhin flotte 68,4 km/h sind. Dadurch dürften sich also keine relevanten Einschränkungen ergeben, da die aktuell beliebtesten Drohnen etwa in diesem Geschwindigkeitsbereich angesiedelt sind.

Was hingegen für einigen Trubel in der Community gesorgt hat, ist das Höhenlimit von 120 Metern über Grund. Dabei wird immer der Startpunkt als Referenz genommen. Im Grunde sehe ich bei diesem Limit jedoch kaum Bedenken, da die erlaubte Flughöhe ohnehin bei 120 Metern begrenzt ist. Es gibt zwar einige Ausnahmen. So darf man bei künstlichen Hindernissen unter gewissen Voraussetzungen höher fliegen und auch eine Anpassung der Flughöhe gemäß dem Gelände ist theoretisch möglich. Doch im Rahmen der privaten Drohnennutzung sollten diese Szenarien kaum eine Rolle spielen. Man darf schließlich nicht vergessen, dass Drohnen in der Offenen Kategorie nur innerhalb der Sichtweite geflogen werden dürfen. Und die Sichtweite dürfte gemäß der gängigen Definition bei C0-Drohnen kaum weiter als die 120 Meter Flughöhe sein. Daher ist die Aufregung für uns kaum verständlich.

Eine letzte Beschränkung gibt es noch für C0-Drohnen: Wenn das Fluggerät einen „Follow-Me“-Modus besitzt (der Pilot wird automatisch verfolgt), darf sich die Drohne dabei nicht weiter als 50 Meter vom Piloten entfernen. Diese Einschränkung gilt jedoch nur für die steuernde Person. Wird ein Objekt getrackt (z.B. ein Fahrzeug mit FocusTrack), gibt es diese Einschränkung nicht.

Wichtig: Selbst wenn deine Drohne die hier beschriebenen Parameter einhält, fällt sie nicht automatisch in die Klasse C0. Entscheidend ist immer die Angabe des Herstellers, der die Konformität mit einem Siegel auf dem Fluggerät und auf der Verpackung bestätigen muss.

Erleichterungen beim Fliegen einer C0-Drohne

Das Schöne bei der Nutzung von Drohnen mit der Klasse C0 ist, dass wir von einigen Erleichterungen profitieren können. Man geht davon aus, dass diese kleinen Drohnen nur ein sehr geringes Risiko darstellen, und somit ist man als steuernde Person einer C0-Drohne ziemlich privilegiert.

So benötigst du keinen offiziellen Drohnenführerschein. Als Qualifikation reicht es aus, dass du dich umfassend mit dem Benutzerhandbuch beschäftigst. Dennoch empfehlen wir dir, zumindest den Kompetenznachweis A1/A3 beim Luftfahrtbundesamt abzulegen.

DJI Mini 3 Pro als C0-Drohne kurz vor dem Starrt
Für C0-klassifizierte Drohnen benötigst du nicht zwingend einen Drohnenführerschein, dennoch legen wir dir den Kompetenznachweis A1/A3 ans Herz!

Außerdem hat der Gesetzgeber darauf verzichtet, Mindestabstände zu unbeteiligten Personen zu definieren. Es ist dir also nicht verboten, über fremde Menschen zu fliegen. Zwar sollte man das nach Möglichkeit vermeiden, doch in der Praxis ist das gar nicht immer so einfach. Daher ist es super, dass du keinen Mindestabstand zu Unbeteiligten einhalten musst, solang du eine C0-Drohne in der Luft hast.

Auch wenn das Risiko beim Betrieb einer C0-Drohne vergleichsweise gering ist; komplette „Narrenfreiheit“ hat man auch bei diesen Fluggeräten nicht. Denn ein Zwischenfall kann trotzdem verheerende Folgen haben.

Deshalb gibt es noch zwei wichtige Dinge, die du vor deinen ersten Flügen beachten solltest:

  1. Drohnen unterliegen immer der Versicherungspflicht, was auch bei den Leichtgewichten der Klasse C0 gilt. In unserer Plus-Mitgliedschaft ist ein hochwertiger Versicherungsschutz in den Stufen Advanced und Pro inklusive.
  2. Sobald deine Drohne mit einer Kamera (oder anderer Sensor zur Erfassung personenbezogener Daten) ausgestattet ist, musst du dich als Drohnenbetreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren. Deine Betreibernummer ist dann an der Drohne anzubringen.

Während des Betriebes sind zudem die geografischen UAS-Gebiete zu beachten. Selbstverständlich sind Flüge in Flughafennähe verboten und du darfst nicht über Bundesstraßen (auch Bundeswasserstraßen) oder Bahnlinien fliegen, um nur einige Beispiele zu nennen.

Natürlich ist das nur eine sehr grobe Übersicht der Regeln. Wir empfehlen dir, dich ausführlicher mit den Verordnungen auseinander zu setzen. Eine gute Anlaufstelle dafür sind unsere Online-Kurse. Hier findest du u.a. einen Kurs zum europäischen Recht und einen Kurs zum deutschen Luftrecht.

Welche Drohnen gibt es derzeit für die Klasse C0 auf dem Markt?

Derzeit ist das Angebot an C0-Drohnen noch stark beschränkt und es steht uns nur die DJI Mini 4 Pro zur Auswahl. Wir empfehlen dir bei einer Neuanschaffung das aktuellste Modell zu kaufen, weil du so vom neusten technologischen Stand profitierst und länger mit dem Support des Herstellers rechnen kannst (z.B. Firmware-Updates etc.).

Die kleine Drohne DJI Mini 4 Pro

DJI Mini 4 Pro

ab 999 Euro

  • Ultraleichte Drohne mit nur 249 Gramm Aufstiegsgewicht
  • Flugzeit bis 34 Minuten
  • 4K-Kamera mit lichtstarkem Objektiv
  • Kollisionsschutz in all Richtungen

Fazit zur Nutzung von C0-Drohnen

Die Drohnenklasse C0 hat beachtliche Vorteile und wir sind uns recht sicher, dass Drohnen der Klasse C0 den privaten Drohnenmarkt künftig dominieren werden. Denn mit diesen Drohnen benötigt man keinen Drohnenführerschein und muss keine Mindestabstände zu unbeteiligten Personen einhalten. Das ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Fluggeräten.

Früher hätten wir bei den Leichtgewichten die Befürchtung gehabt, dass die Kameraleistung nicht gut genug ist. Doch spätestens mit der Mini 3 Pro hat DJI bewiesen, dass auch mit kleinen Drohnen sehr gute Aufnahmen möglich sind. In unserem Buch „Drohnen: Die große Fotoschule“ findest du sehr viele Aufnahmen, die mit einer so kleinen Kameradrohne aufgenommen sind. Hier brauch man sich also keine Sorgen mehr machen. Wer die Drohne vor allem privat oder für die Verwendung im Internet (z.B. in den sozialen Medien) nutzt, kann mit der Kameraleistung in der Regel zufrieden sein.

Einen anderen Nachteil kann das starre Höhenlimit von 120 Metern geben. Doch auch das wird nur für wirklich wenige Menschen ein wirkliches Problem sein.

Damit können wir den Einsatz von C0-Drohnen wirklich empfehlen. Nur wer Highend-Aufnahmen braucht oder bestimmte gewerbliche Anforderungen hat, sollte sich in anderen Drohnenklassen umsehen. In diesen Fällen wäre eine DJI Mavic 3 Pro (z.B. für anspruchsvolle Fotografien und Filmaufnahmen) oder eine DJI Mavic 3T (z.B. für Solarbranche, Gebäudeinspektionen etc.) eine spannende Option.

Denkst du aktuell über die Anschaffung einer Drohne nach? Dann unterstütze doch gern unsere Arbeit, indem du deine neue Ausrüstung in unserem Drohnen-Shop bestellst. Wir würden uns sehr freuen!

Hast du noch Fragen zur Drohnenklasse C0? Dann schreibe uns in den Kommentaren und wir versuchen so schnell wie möglich zu antworten.

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Drohnen während einer Kreuzfahrt: Ist die Mitnahme erlaubt?

Kreuzfahrten werden gern genutzt, um im Urlaub entspannt andere Länder kennenzulernen und es sich gut gehen zu lassen. Immer mehr Passagiere fragen sich jedoch vor der Abreise, ob sie eine Drohne mit auf das Schiff nehmen dürfen. Diese Frage wollen wir gern in diesem Artikel beantworten.

Bild von Toni Paul

Die schlechte Nachricht gleich zu Beginn: Viele Reedereien haben erhebliche Sicherheitsbedenken bei der Mitnahme von Kameradrohnen. Diese Skepsis kann man aus mehreren Gründen gut nachvollziehen. Denn wird eine Drohne direkt von einem Kreuzfahrtschiff betrieben, kann so einiges schief gehen:

  • Andere Passagiere könnten bei einem Zwischenfall verletzt werden.
  • Erholungssuchende auf dem Schiff können von den Fluggeräuschen gestört werden.
  • Das Schiff könnte bei einem Absturz bzw. einer Kollision beschädigt werden.
  • Die Privatsphäre anderer Gäste könnte verletzt werden.

Dazu muss man auch sagen, dass Flüge auf offenem Meer generell sehr herausfordernd sind.

Es gibt also einige berechtigte Interessen zu schützen. Da haben die Reedereien auch eine Verantwortung gegenüber den anderen Passagieren während der Kreuzfahrt.

Leider münden die Bedenken in teilweise sehr restriktiven Bestimmungen auf den Schiffen. Deswegen solltest du dich vorab darüber informieren, ob du deine Drohne während deiner Reise mitnehmen kannst. Andernfalls riskierst du, dass dir die Drohne beim Betreten des Kreuzfahrtschiffes abgenommen wird.

Mitnahme der Drohne auf einem Kreuzfahrtschiff

Ob du deine Drohne nun mitnehmen darfst, ist abhängig vom Anbieter deiner Kreuzfahrt. Die Reedereien nutzen ihr Hausrecht und definieren Verbote in aller Regel in der Bordordnung. Für dich haben wir recherchiert und die wichtigsten Reedereien hier mit samt ihren Bestimmungen für die Mitnahme aufgelistet. Schau dir aber bitte auch die weiteren Hinweise unten im Artikel an.

Kreuzfahrt-Anbieter / ReedereiBestimmungen für die Mitnahme
AIDADrohnen sind an Bord der AIDA-Schiffe nicht gestattet.
TUI Cruises / Mein SchiffMitnahme für den privaten Gebrauch ist erlaubt.
MSC KreuzfahrtenDrohnen sind während einer MSC Kreuzfahrt an Bord nicht gestattet.
Costa KreuzfahrtenDie Mitnahme von Drohnen ist verboten.
Royal Caribbean InternationalDie Mitnahme einer Drohne ist erlaubt.
Norwegian Cruise LineDie Mitnahme von Drohnen ist verboten.
Carnival Cruise LineDie Mitnahme von Drohnen ist verboten.
Celebrity CruisesDie Mitnahme einer Drohne ist erlaubt.
Holland America LineDie Mitnahme von Drohnen ist verboten.
Princess CruisesDie Mitnahme von Drohnen ist verboten.

Wie du siehst: Die meisten Redereien verbieten mittlerweile die Mitnahme von Drohnen auf ihren Schiffen. Sollte eine Drohne beim Betreten des Schiffes entdeckt werden, wird diese eingezogen. Soweit wir wissen, wird die Drohne zum Ende der Reise wieder ausgehändigt.

Nutzung an Bord des Schiffes ist nicht gestattet

Selbst wenn du eine Drohne mit auf ein Schiff nehmen darfst, solltest du niemals auf so einem schwimmenden Hotel fliegen. Die oben bereits genannten Risiken sind einfach zu hoch! Eine Drohne direkt vom Schiff aus solltest du nur starten, wenn du die schriftliche Zustimmung der Reederei bekommen hast. Andernfalls riskierst du, am nächsten Hafen das Schiff verlassen und die Kosten für die Heimreise allein tragen zu müssen.

Daher empfehlen wir dir, die Kreuzfahrt einfach zu genießen und die Drohne nur bei den Landgängen mitzunehmen.

Bild von Toni Paul

Nutzung der Drohne bei Landgängen

Natürlich möchtest du deine Drohne während deiner Reise auch einmal in der Luft sehen und besondere Luftaufnahmen einfangen. Dafür stehen dir die Landgänge zur Verfügung. Beachte jedoch dabei, dass du auch den Hafen meiden solltest, da Drohnenflüge dort nicht gern gesehen sind und ähnliche Bedenken bestehen wie oben beschrieben.

Außerdem solltest du selbstverständlich auf die Gesetze achten, die in den jeweiligen Ländern gelten. Eine Auflistung der Regeln für die meisten Länder weltweit findest du hier:

Drohnen-Gesetze weltweit

Bei der Anreise zu berücksichtigen

Solltest du mit einem Flugzeug fliegen, um zur ersten Station deiner Kreuzfahrt zu gelangen, können auch hier einige Hürden lauern. Schaue dir am besten unseren Artikel an, was du beim Transport von Drohnen in einem Flugzeug berücksichtigen musst.

Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Beitrag dabei helfen konnten, deine Reise mit einem Kreuzfahrtschiff besser zu planen. In vielen Fällen wird es wohl das Beste sein, die Drohne daheim zu lassen oder seinen Anbieter bewusst so auszuwählen, dass man die Drohne mitnehmen kann. Hast du Erfahrungen mit deiner Drohne während einer Kreuzfahrt gemacht? Hinterlasse uns gern einen Kommentar unterhalb des Artikels! Wir sind sehr gespannt, wie die Regeln in der Praxis umgesetzt werden!

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DJI FPV: Fliegen im Handumdrehen aus einer neuen Perspektive

Im März 2021 veröffentlichte der chinesische Marktführer DJI eine neue Art von Drohnen. Das Stichwort lautet First-Person-View. Beim Fliegen dieser Drohne bekommst du das Gefühl, selbst wie ein Vogel durch die Lüfte zu sausen. Alle Details zur neuen FPV-Drohne bekommst du in diesem Beitrag. Erfahre, wie sich die DJI FPV von vergleichbaren Modellen unterscheidet und ob sich ein Kauf für dich lohnt.

Erste Erfahrungen mit der DJI FPV Drohne im freien Gelände

Ein vollkommen neues Konzept

DJI ist weltweit bekannt für seine Vielzahl an Drohnen. Als Weltmarktführer deckt DJI bereits eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten mit Ihrem Produktportfolio ab und dominiert den Markt mit seinen innovativen Technologien.

Daher ist es keine Überraschung, dass DJI nun auch bei FPV-Drohnen einen neuen Standard bietet. Die DJI FPV ist die Antwort des bekannten Drohnen-Herstellers auf eine Vielzahl von Selbstbau-Versuchen. Mit einem Preis von 1.349 Euro bietet die DJI FPV ein unschlagbares Angebot mit perfekten Funktionen.

FPV ist bereits seit einigen Jahren die Königsdisziplin des Drohnenfliegens. Die Herausforderung besteht darin, sich gedanklich in die Perspektive der Drohne zu versetzen. Diese Art des Fliegens hat sich seit ca. 4-5 Jahren als Racing-Szene entwickelt. Die selbstgebauten FPV-Drohnen mit analogen Übertragungssystem und eigens programmierten Steuerelementen sind extrem leicht und ultraschnell. Perfekt für anspruchsvolle Flugmanöver.

Mit der Zeit schnallten einige Filmemacher eine GoPro oder DJI Osmo Action auf die Drohne. Mit den Funktionen HyperSmooth bzw. RockSteady konnten die Flugaufnahmen gut genutzt werden. Die Ergebnisse haben in den letzten Jahren an Bedeutung für dynamische Aufnahmen bei YouTube und Co. gewonnen. Das Problem waren sehr kurze Akkulaufzeiten (unter 5 min) und eine umständliche Kontrolle der Filmaufnahmen, da Flugvideosignal und Videokamera getrennt voneinander sind.

DJI machte in der Vergangenheit mit der DJI Goggle und einigen Bauelementen erste Gehversuche mit FPV. Nach mehreren Entwicklungsmonaten entstand ein vollkommen neues Flugsystem aus dem Haus DJI. Die DJI FPV ist geboren und mit Ihr eine Vielzahl neuer Funktionen.

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Steuerung mit besonderer Technik

Standardmäßig steuerst du eine Drohne durch einen Controller und Smartphone. Bei der DJI FPV ist im Combo Paket zudem die neue Videobrille DJI Goggle V2 enthalten, auf der du im Flug das Livebild der Kamera angezeigt bekommst. Dadurch entsteht das Gefühl, wie ein klassischer Pilot im Flugzeug zu sitzen. Bloß ist das Fluggerät viel leichter und wendiger als eine Boing 747.

Das Combo-Paket beinhaltet die DJI FPV-Drohne, den Controller und die Goggle V2

Du solltest vor dem Flug deine Umgebung auf mögliche Hindernisse prüfen. Eine räumliche Vorstellungskraft des Fluggebietes hilft dir, dich zu orientieren. Durch die mitgelieferte DJI Goggle V2 bist du direkt mit der FPV-Drohne verbunden. Du bekommt dank der beiden Displays neben dem Livebild der Kamera auch jede Menge Informationen zu deinem Home-Point und weiteren Flugeinstellungen.

Prinzipiell ist das Fliegen mittels FPV-Drohne nicht ganz so leicht wie mit einer herkömmlichen Drohne. Aber DJI gibt dir alles an die Hand, damit du perfekt fliegen wirst. Beginne als Erstes mit dem Flugsimulator. Hierzu verbindest du dein Handy und den Controller mit der Goggle. Mit der DJI Fly App kannst du nun virtuell erste Flüge starten. Du bekommst einen guten Eindruck, wie sich die Drohne bei verschiedenen Situationen steuern lässt. Anschließend empfiehlt sich ein erster Testflug auf einem freien, ebenen Gelände.

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Schrittweise selbst Fliegen

Zuerst sind einige Firmware-Updates vom Quadrocopter, Goggle und den Akkus notwendig. Außerdem benötigst du die DJI Fly App auf deinem Smartphone, die es sowohl für iOS als auch für Android gibt. Das sind keine größeren Hürden, welche sich alle schnell meistern lassen. Nachdem alle Geräte auf dem neusten Stand und die Akkus geladen sind, kann es auch schon losgehen.

Für die ersten Flugversuche bietet sich ein weites Feld mit wenig störenden Elementen (z. B. Bäume, Stromleitungen usw.) an. Zum Fliegen benötigst du den Controller, die Goggle inkl. Akku und der eigentliche Star: die Drohne. Die Verbindung zwischen den drei Geräten erfolgt intuitiv und ohne Komplikationen. Ganz gewohnt wie bei DJI ein gut erschlossenes System.

Zum Starten schaltest du alle drei Geräte nacheinander ein und wartest, dass die Verbindung in der Goggle bestätigt ist. Im Modus N kann die FPV-Drohne auch ohne den Blick durch die Goggle geflogen werden. Generell ist die Drohne bei jedem Start im N Modus und muss erst durch ein aktives Klicken in den S- oder M-Modus wechseln. So besteht keine Gefahr, dass du ohne Absicht im M-Modus startest. Generell ist die Steuerung sehr intuitiv und damit für alle Piloten geeignet.

Flugmodi N, S und M im Überblick
  • Normalmodus (N): Aktivierte Sicherheitsfeatures mit Hinderniserkennung nach vorn und unten sowie reduzierte Fluggeschwindigkeit (bis 54 km/h)
  • Sportmodus (S): Hinderniserkennung nach unten mit erhöhten Fluggeschwindigkeiten (bis 97 km/h)
  • Manueller Modus (M): Assistenzsysteme zur Flugstabilisierung sind deaktiviert. Dieser Modus ermöglicht den klassischen FPV-Flug mit hoher Wendigkeit und maximaler Geschwindigkeit (bis 140 km/h)

Ungewohnt ist der erste Flug mit Goggle. Die Passform ist durch die drei Spanngurte individuell anpassbar. Selbst mit Mütze sitzt die Goggle überzeugend fest, sodass auch bei einer stärkeren Kopfbewegung die Goggle nicht herunterfällt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das bekannte Gefühl der Seefahrerkrankheit. Deine Augen sehen einen sich bewegenden Horizont, während deine Füße einen festen Stand haben sollten. Dadurch kann es zu leichter Übelkeit oder Kopfschmerzen kommen. Bitte beachte diesen Hinweis bei den ersten Flugversuchen und fliege sorgsam. Mit den nächsten Flügen gewöhnt man sich jedoch schnell an den Blick durch die Videobrille.

DJI Goggle V2 Videobrille
Die Videbrille DJI Goggles V2 für den perfekten FPV-Flug

Das Bild in der Goggle ist mit 810p durchaus scharf und lässt einen guten Flug zu. Jedoch können schlechte Lichtverhältnisse oder eine mangelhafte Übertragungsverbindung dazu führen, dass du nur eine verschwommene Pixelmasse siehst. Hier hat DJI aber eine clevere Programmierung hinterlegt. Ist die Funkverbindung aufgrund aktiver Störelemente (z. B. geographische Erhebungen) nicht optimal, so werden zuerst die Seitenränder verschwommen dargestellt. Damit verringert sich das Sichtfeld, aber dein Hauptfokusfeld bleibt klar sichtbar.

Die eingebauten Linsen in der Goggle sorgen für eine scharfe Sichtbarkeit des Displays. Aber auch hier gilt, dass in den Ecken eine Art chromatische Aberration nicht 100% zu verhindern ist. Das sorgt dafür, dass einige Informationen (z. B. Fluggeschwindigkeit, verfügbare Aufnahmezeit auf der SD-Karte) etwas verschwommen angezeigt werden. Es würde sich anbieten, einige Informationen etwas mittiger zu platzieren oder individuell selbst zu entscheiden, was man wo wie sehen möchte. Mit etwas Flugzeit gewöhnt man sich an dieses Luxusproblem und kann es bei den Flügen auch gut ausblenden.

Der Controller ist vergleichbar mit einem klassischen Spielecontroller und liegt sehr gut in den Händen. Hier solltest du dir am Anfang die einzelnen Tasten möglichst genau einprägen. Sobald du die Goggle aufsetzt, kannst du nicht mehr so einfach und schnell schauen, welche Taste wo ist. Am besten fliegst du erstmal in eine überschaubare Flughöhe und testest vorsichtig alle Funktionstasten durch.

Die Steuerung mit den Joysticks ist nicht ganz so feinfühlig, aber mit etwas Übung kannst du einen ruhigen Flug durchaus gut aufnehmen.

Fernsteuerung (Remote Controller) der DJI FPV Drohne
Die Fernsteuerung der DJI FPV Drohne

Sicherheitsniveau wie gewohnt

Das absolute Highlight der DJI-Drohne ist die Bremsfunktion. Egal in welchem Modus: du drückst die Pause-Taste und die Drohne bleibt sofort in der Luft stehen. Im Gegensatz zu anderen FPV-Drohnen ist kein Halten der Gashebel mehr notwendig. Mit diesem Button kannst du jederzeit pausieren.

Falls du dich wunderst, in der Goggle wird die Pause-Taste als Brems-Taste bezeichnet. Das hat bei mir am Anfang etwas zu Verwunderung geführt. Die Funktion Back-to-Homepoint lässt sich durch das zweimalige Antippen der Pause-Taste aktivieren. Die Drohne fliegt dann auf die vordefinierte Mindesthöhe und fliegt wie eine „klassische“ Drohne wieder zurück.

Auffällig ist, dass sich die DJI FPV weniger ruhig als andere Drohnen des chinesischen Herstellers in der Luft bewegt. Durch den Einbau eines 1-Achsen-Gimbals wackelt die Kamera deutlich mehr, was beim Sinkflug besonders stark auffällt.

Damit du deine Drohne auch in engen Situationen gut kontrollieren kannst, sind eine Hinderniserkennung und Geschwindigkeitsanpassung integriert. Sobald du die Drohne unter 10 m dem Boden näherst, reduziert die Drohne automatisch die maximale Geschwindigkeit. Damit kannst du zwar nicht schnell am Boden entlang fliegen, aber es gibt dir Sicherheit und sorgt für mehr Flugspaß.

Die Hinderniserkennung ist ein weiteres Sicherheitsfeature. In der Goggle bekommst du sofort angezeigt, wenn du nah an Objekten vorbeifliegst. Du bekommst mit einem roten Balken am oberen Bildschirmrand angezeigt, wenn du besonders nah an anderen Hindernissen langfliegst. Die Hinderniserkennung funktioniert nach aktuellem Stand etwas zu empfindlich. Auch ist die Darstellung mit dem roten Balken am oberen Bildrand irritierend. Dadurch, dass der Flug im dreidimensionalen Raum stattfindet, bietet sich eine Darstellung am jeweiligen Bildrand an. Wenn ich also zu nah am Boden fliege, sollte ein roter Balken am unteren Bildrand erscheinen. Fliegt die Drohne zu nah an einem Baum (rechts der Drohne in Flugrichtung), sollte der rechte Bildrand rot werden. Das würde die Hinderniserkennung noch verständlicher machen und nicht nur als allgemeiner Piepton für Unsicherheit sorgen.

Rückseite des DJI FPV Controllers mit Auswahl des Flug-Modus
Mit den Tasten auf der Rückseite des Controllers kannst du den Flugmodus (N, S oder M) ändern

Im M-Modus sind diese Funktionen deaktiviert, sodass erfahrene Piloten hier durchaus auch sehr riskante und spektakuläre Flugmanöver fliegen können, ohne Einschränkungen und dauerhaftem Piepen.

Ein weiteres Feature zum sicheren Lernen des FPV-Fluges ist der Tempomat. Damit kannst du eine bestimmte Fluggeschwindigkeit definieren und dich voll und ganz auf die Kurven konzentrieren. Für ein gezieltes Training kannst du mit dem Tempomat deine Flugfähigkeiten massiv verbessern. Starte ein selbst überlegtes Flugmanöver mit einer geringen Geschwindigkeit. Nach einigen Flügen kannst du die Geschwindigkeit langsam erhöhen und so die Steuerung der Drohne schrittweise besser verstehen und optimieren.

Im Allgemeinen ist die DJI FPV – was den Funktionsumfang betrifft –  wesentlich sicherer als andere FPV-Drohnen. Mit ihren zahlreichen Sicherheitsfeature bietet sie dir ein sicheres Fluggefühl und ist damit auch für Anfänger des FPV-Fluges bestens geeignet. Man darf an der Stelle jedoch auch nicht vergessen, dass die DJI FPV mit 795 Gramm deutlich schwerer ist als die üblichen FPV-Drohnen. Bei einer Maximalgeschwindgkeit von 140 km/h kann die DJI FPV Drohne durchaus erhebliche Schäden bei einer Kollision verursachen. Dementsprechend haben diese Sicherheitsfunktionen durchaus ihre Daseinsberechtigung!

Selbstgebaute FPV-Drohne vs. DJI FPV

Die Akkulaufzeit kann nur mit artgleichen Drohnen verglichen werden. Die DJI FPV schafft eine Maximalgeschwindigkeit von bis zu 140 km/h und kann in zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Das sind Spitzenwerte, welche bei einer DJI Mavic 3 Classic oder einer DJI Mini 4 Pro nicht zu finden sind. Da ist es nur selbstverständlich, dass die Akkulaufzeit nur bedingt vergleichbar ist. Aber eine DJI FPV kann bis zu 20 Minuten in der Luft schweben. Herkömmlich FPV-Drohnen (Marke Eigenbau) haben hier deutlich schlechtere Werte mit 4-6 min Flugzeit. Somit schafft die DJI FPV einen neuen Spitzenrekord in ihrer Klasse.

Wenn jetzt die Entscheidung zwischen einer selbstgebauten FPV-Drohne und einer DJI FPV liegt, stell dir eine Frage:

Hast du ausreichend Zeit für den Eigenbau?

Wer sich selbst eine FPV-Drohne zusammenbauen möchte, muss sich eine Menge Fachwissen aneignen. Im Internet gibt es zahlreiche Tutorials, welche den Bau detailliert erklären. Trotzdem ist der Aufwand aufgrund der umfangreichen Programmierung nicht zu unterschätzen. Teilweise müssen die Komponenten auch noch zusammen gelötet werden, was sich nicht jeder zutraut.

Kostenmäßig sind keine deutlichen Unterschiede zu erkennen. Für 1.349 Euro bekommst du eine funktionierende Drohne mit 4K 60 FPS und einer Menge an Funktionen. Verglichen mit einem Selbstbau sind die Kosten für eine DJI FPV fast identisch, solang deine Spezifikationen ungefähr gleich bleiben. Günstiger würde es nur werden, wenn du bei einem Eigenbau Abstriche (z.B. Kamera, Übertragungstechnik etc.) machst.

Einziger Nachteil sind ggf. höhere Reparaturkosten, wenn die Drohne doch mal abstürzen sollte.

Hier bietet DJI mit dem Care Refresh interessantes Angebot, mit dem du deine kaputte Drohne gegen eine Jahrespauschale von 199 Euro bis zu zwei Mal ersetzen lassen kannst. Gern wird jedoch übersehen, dass der Austausch von Fluggeräten nicht kostenlos erfolgt. Für den ersten Austausch werden 269 Euro berechnet. Bei einem zweiten Defekt kostet der Wechsel nochmal 20 Euro mehr. Im schlimmsten Fall bekommst du jedoch für 757 Euro zwei Ersatzgeräte. Im Vergleich: die DJI FPV kostet einzeln 719 Euro. DJI Care Refresh ist insbesondere für FPV-Neulinge spannend, weil hier die Gefahr von Unfällen besonders hoch ist.

Die DJI FPV verfügt über eine integrierte 4K-Kamera mit 60fps

Ein weiterer Vorteil ist das Livebild der Kamera. Im Vergleich mit dem Bild einer DJI Osmo Action hat die DJI FPV eine gute Bildqualität. Natürlich solltest du diese Aufnahmen nicht mit einer klassischen DJI Air 3 vergleichen. Es ist eine FPV-Drohne, sodass hier die Videoeigenschaften mit 4K 60 FPS bei 100 Mbit/s überzeugen sollten. Wer gern SlowMotion in seinen Filmen möchte, kann mit 1080p bis zu 120 FPS filmen. Das 1-Achsen-Gimbal sorgt für eine perfekte Ausrichtung des Bildausschnitts.

Ebenfalls kannst du mit der Goggle dein Bildausschnitt perfekt kontrollieren. Bei herkömmlichen FPV-Drohnen sind Flugbild und Aufnahmebild getrennt voneinander, sodass man abhängig von der Geschwindigkeit einen Glückstreffer haben muss. Mit der DJI FPV hast du die volle Kontrolle über dein Film-Footage und kannst das maximale Ergebnis erzielen.

Die Vor- und Nachteile einer DJI FPV im Vergleich zu einer traditionellen FPV-Drohne haben wir dir hier nochmal übersichtlich zusammengestellt:

Vorteile der DJI FPV

  • Einfaches Komplettsystem, das schnell einsatzbereit ist
  • Trainingsmöglichkeiten durch Flugsimulator
  • Bildübertragung des Kamera-Ausschnitts
  • Ausgereiftere (Sicherheits-) Funktionen
  • Längere Flugzeiten

Nachteile der DJI FPV

  • Ggf. höhere Reparaturkosten
  • Durch höheres Gewicht mehr rechtliche Einschränkungen

Preise der DJI FPV

DJI verkauft seine FPV-Drohne bevorzugt im Combo Paket mit erweiterten Zubehör. Das DJI FPV Combo Paket kostet 1.349 Euro. Das ist für die meisten Fernpiloten auch die beste Wahl, weil in diesem Paket unter anderem die DJI Goggles V2 enthalten sind, ohne die die DJI FPV nur begrenzt sinnvoll ist.

Wer jedoch bereits eine kompatible Videobrille von DJI besitzen sollte, kann die DJI FPV als Einzelprodukt auch für 719 Euro bestellen. Jedoch sind die Lagerbestände hier wohl deutlich geringer und während der Recherche für diesen Artikel war die einzelne Drohne bei DJI ausverkauft. Daher wird die DJI FPV wohl meistens im Paket gekauft.

Was darf ich mit der DJI FPV?

Wenn du mit der DJI FPV-Drohne fliegen möchtest, solltest du auf jeden Fall im Hinterkopf haben, welche Regeln für den Betrieb der Drohne gelten. Deswegen haben wir hier einige der wichtigsten rechtlichen Fragen für dich beantwortet:

Muss ich mich registrieren, wenn ich eine DJI FPV besitze?

Ja, die DJI FPV ist schwerer als 250 Gramm und hat eine Kamera, sodass du dich als Drohnenbetreiber registrieren musst. In Deutschland ist das über diese Plattform möglich. Mehr Informationen haben wir für dich in unserem Beitrag zur Registrierungspflicht zusammengestellt.

Brauche ich einen EU-Drohnenführerschein, um die DJI FPV fliegen zu dürfen?

Ja, die DJI FPV gehört mit ihren ca. 800 Gramm zu den Drohnen, die du nur mit einem EU-Komptenznachweis A1/A3 fliegen darfst. Mehr Informationen zu den neuen europäischen Drohnenführerscheinen findest du in diesem Beitrag.

Benötige ich eine Drohnen-Versicherung für die DJI FPV?

Ja, in Deutschland musst du für deine DJI FPV eine Haftpflichtversicherung abschließen. Wir stellen dir in unserem Beitrag zu Drohnen-Versicherungen verschiedene Anbieter vor und geben dir Tipps, worauf du achten musst.

Muss ich an die DJI FPV eine Plakette anbringen?

Ja, eine Kennzeichnungspflicht gibt es auch mit den europäischen Regeln. Dazu musst du an deiner DJI FPV deine elektronische Registrierungsnummer (e-ID) befestigen.

Neben den bereits genannten Punkten solltest du auf jeden Fall bedenken, dass Drohnen immer in Sichtweite betrieben werden müssen (solang keine Ausnahme behördlich genehmigt wurde). Das bedeutet, dass du mit bloßem Auge ohne Hilfsmittel das Fluggerät sehen und die Fluglage erkennen können musst. Beim Fliegen mit den Goggles kann man nicht von einem Betrieb in Sichtweite sprechen. Deswegen benötigst du immer eine zweite Person in unmittelbarer Umgebung zu dir (ein sogenannter Luftraumbeobachter), die die Drohne für dich während des Fluges im Auge behält und überprüft, dass keine Hindernisse bzw. andere Luftfahrtteilnehmer (z.B. Hubschrauber) in dem Gebiet fliegen.

FPV-Flug mit DJI-Drohne
Schon beim ersten Flug mit der DJI FPV sollte man die Regeln kennen und befolgen

Erste Flugstunden und Fazit

Nach den ersten Flugstunden steht eins fest. DJI hat wieder einmal einen echten Knaller rausgehauen. Damit wird der FPV Markt revolutioniert.

Für wen lohnt sich der Kauf einer DJI FPV? Prinzipiell werden mit dieser Drohne alle Piloten angesprochen, welche bereits seit längerem mit dem Gedanken einer FPV-Drohne spielen. Durch die verschiedenen Sicherheitsfeatures bietet sich die Drohne als lohnenswerte Alternative zu einem Eigenbau an. Für kreative Filmemacher ist die FPV-Drohne eine willkommene Abwechslung zu den bekannten cinematischen Aufnahmen der DJI Mavic-Serie. Aber FPV ist kein Ersatz für eine ruhige Filmsequenz oder ein beeindrucktes Bild aus der Luft. Es ist ein vollkommen anderer Blickwinkel aus der Vogelperspektive, mit der Garantie wieder sicher zu landen.

Hinweis: Dieser Text und alle Aufnahmen sind in Zusammenarbeit mit Phillip Maethner entstanden, ein befreundeten Filmemacher, der die DJI FPV für uns getestet hat.

Was denkst du über die DJI FPV-Drohne? Ist sie für dich interessant? Hast du schon eigene Erfahrungen mit der Drohne gemacht? Hinterlasse uns unten gern einen Kommentar! Wir sind gespannt, was du zur DJI FPV zu sagen hast!

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Spielzeug-Drohnen und Drohnen für Kinder – was ist zu beachten?

Im Drohnenmarkt sind die Übergänge mittlerweile fließend. Es gibt kleine, leicht zu bedienende Drohnen mit professioneller Ausstattung, die in jede Kinderhand passen, aber auch solche, die nur zum Spielen gedacht sind. Ob es sich bei einer Drohne um Spielzeug oder ein professionelles Gerät handelt, ist entscheidend bei der Anwendung der Drohnengesetze. Im folgenden Beitrag erklären wir, woran du Spielzeug-Drohnen erkennst und welche Drohnen sich für Kinder eignen.

Mini- und Spielzeug-Drohnen für Kinder und Jugendliche

In der EU ist ausführlich geregelt, welche Gegenstände als Spielzeug verkauft werden dürfen. In der sogenannten EU-Spielzeugrichtlinie findet sich die folgende Definition:

Produkte, die — ausschließlich oder nicht ausschließlich — dazu bestimmt oder gestaltet sind, von Kindern unter 14 Jahren zum Spielen verwendet zu werden.

Richtlinie 2009/48/EG des Europäischen Parlaments und des Rates

Darin sind schon einige Merkmale enthalten, aus denen wir ableiten können, ob eine Drohne als Spielzeug gilt oder nicht. Darüber hinaus gibt es Vorgaben für Hersteller, was beispielsweise die Sicherheit und das Material betrifft. Sie müssen drei Schritte absolvieren, bevor sie ein Spielzeug auf den Markt bringen können:

  1. Regelkonforme, technische Unterlagen erstellen
  2. Ein Konformitätsbewertungsverfahren durchführen und anschließend eine EG-Konformitätserklärung ausfüllen
  3. Eine CE-Kennzeichnung am Spielzeug anbringen

Wir Verbraucher können also davon ausgehen, dass Gegenstände, die bei uns als Spielzeug verkauft werden, den Regeln entsprechen.

Wie erkennt man also, ob eine Drohne als Spielzeug zugelassen ist? Wenn wir noch einmal auf die Definition oben schauen, findet sich bereits ein entscheidendes Merkmal: die Altersangabe. Spielzeuge müssen für Kinder unter 14 Jahren geeignet sein, alles andere ist kein Spielzeug.

Ein weiterer Hinweis ist die CE-Kennzeichnung. Sie muss deutlich sichtbar auf dem Spielzeug, einem Etikett oder der Verpackung angebracht sein. Fehlt diese Kennzeichnung, kann das Gerät nicht als Spielzeug verkauft werden.

Auch ein Blick ins Handbuch oder die Sicherheitshinweise ist oft nützlich. Dort weisen die Hersteller darauf hin, ob es sich um ein Spielzeug handelt oder nicht.

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Dürfen Kinder mit Mini-Drohnen spielen?

Oft werden leichte Drohnen, sogenannte Mini-Drohnen, mit Spielzeug gleichgesetzt. Aus Sicht des Gesetzgebers und der Produktsicherheit kann man diese zwei Dinge aber nicht gleichsetzen.

Obwohl sie nicht als Spielzeug gelten, sind manche Mini-Drohnen für Kinder geeignet und werden sogar für sie vermarktet, denn die Drohnen sind leicht und günstig, ihre Nutzung birgt also nur ein geringes Risiko. Trotzdem sind bei diesen Geräten die Drohnen-Gesetze zu beachten, während Spielzeug-Drohnen von vielen Regeln befreit sind. Die neue EU-Drohnenverordnung beispielsweise behandelt Spielzeug anders als normale Copter.

Einzelne Bestimmungen der EU-Verordnung auf einen Blick

BetreiberpflichtenSpielzeugMini-Drohne
Haftpflichtversicherung Erforderlich, weitere Tipps gibt es hierErforderlich, weitere Tipps gibt es hier
RegistrierungNein, auch nicht, wenn Drohne eine Kamera hatJa, unabhängig vom Gewicht, wenn die Drohne einen Sensor hat (z.B. Kamera), ansonsten ab 250 Gramm. Mehr zur Registrierungspflicht für Drohnen
DrohnenführerscheinNein, aber Lesen des Handbuchs ist empfohlenAnforderungen richten sich nach Einsatzgebiet. Mehr zum Drohnenführerschein erfahren
MindestalterKein Mindestalter für Spielzeug mit C0-Klassifizierung, das unter den Flugbedingungen der Unterkategorie A1 genutzt wird, und für Selbstbauten mit weniger als 250 Gramm16 Jahre (außer C0-Drohnen und Selbstbauen unter 250 Gramm), Nutzung durch jüngere unter Aufsicht, entsprechende Qualifizierungsnachweise müssen vorhanden sein

Alle Fluggeräte, auch Spielzeuge, dürfen nur in Sichtweite, nicht über 120 Metern Höhe und nicht über Menschenansammlungen geflogen werden. Außerdem sollte eine Gefährdung anderer Personen oder deren Besitz ausgeschlossen sein.

Gut zu wissen:
Die hier genannten rechtlichen Anforderungen beziehen sich nur auf das Luftrecht, das beim Fliegen unter freiem Himmel Anwendung findet. Solltest du die Spielzeug-Drohne nur in geschlossenen Räumen nutzen, entfallen die oben beschriebenen Gesetze.

Was ist bei der Auswahl einer Drohne für Kinder zu beachten?

Bei der Auswahl eines Drohnenmodells ist immer die Reife des Kindes entscheidend. Generell sind Drohnen mit geringem Gewicht (unter 250 Gramm) zu bevorzugen, da sie weniger Verletzungsgefahr mit sich bringen. Um die Sicherheit zu erhöhen, können Propellerschützer ungewollte Verletzungen verhindern. Sollte die Drohne draußen genutzt werden, hilft eine GPS-Verbindung, den Flug stabil zu halten.

Für jüngere Kinder sind sehr leichte Spielzeug-Drohnen am besten geeignet. Ältere Kinder können schon mit höherklassigen Drohnen zurechtkommen, dann jedoch bis zu einem Alter von 16 Jahren unter Aufsicht.

Flüge draußen sollten auf freiem Feld oder großen Wiesen stattfinden, auf denen sich keine Hindernisse oder andere Menschen befinden.

Drohnenmodelle für Kinder und Jugendliche

Beim Drohnenkauf gilt es die Altersempfehlungen der Hersteller zu beachten, um böse Überraschungen zu vermeiden. Häufig werden die Geräte zwar für jüngere Kinder wie Spielzeuge vermarktet, auf der Verpackung findet sich aber die Angabe 14+, wodurch die Drohnen nicht mehr als Spielzeug gelten. Hier also ein kleiner Einblick in den Mini-Drohnenmarkt:

Revell Quadcopter “Magic Mover”

Der Magic Mover lässt sich einfach in die Luft werfen und mit Handbewegungen steuern. Er kommt in drei verschiedenen Farben. Altersempfehlung laut Hersteller: 8+

Revell Magic Mover kaufen

Holy Stone HS 210 Spielzeug-Drohne für Kinder

Holy Stone HS 210

Das Leichtgewicht (21,8 Gramm) hat einen Propellerschutz und lässt sich von der Hand aus starten. Es ist speziell für Anfänger geeignet. Altersempfehlung laut Hersteller: 14+

Holy Stone HS 210 kaufen

Parrot Mambo Mini-Drohne als Spielzeug für Kinder

Parrot Mambo

Die Mini-Drohne ist für die Freizeit konzipiert und verspricht viel Spaß durch ihr Zubehör, beispielsweise einen Greifarm oder ein VR-Headset. Mit 63 Gramm ist sie sehr leicht. Altersempfehlung laut Hersteller: 14+

Parrot Mambo kaufen

Revell Quadcopter “Go! VIDEO PRO”

Eine Videodrohne für Kinder? Die gibt es wirklich. Diese Drohne hat eine HD-Kamera an Bord, mit der sich Videos und Fotos aufnehmen lassen. Altersempfehlung laut Hersteller: 12+

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DJI Mini 2 Drohne mit Kamera für Kinder

DJI Mini 2

Der Marktführer DJI hat bereits seine zweite Drohne unter 250 Gramm herausgebracht. Dieses Modell verfügt über eine 4K-Kamera und allerhand professionelle Automatik-Modi. Eine ausführliche Beschreibung der DJI Mini 2 findest du hier. Altersempfehlung laut Hersteller: 16+

DJI Mini 2 kaufen
DJI Ryze Tello Mini-Drohne mit Kamera als Spielzeug für Kinder

Ryze Tello

Die Tello ist “Powered by DJI”, kinderleicht zu bedienen, wiegt nur 87 Gramm und hat eine Kamera mit 1280×720 Auflösung. Altersempfehlung laut Hersteller: 14+

Ryze Tello kaufen
Propel Star Wars-Drohne Speed Biker und andere Raumschiffe als Spielzeug für Kinder

Propel Star Wars-Drohnen

Der Hersteller Propel erfüllt mit seiner Star Wars-Kollektion Kindheitsträume und erweckt beliebte Raumschiffe wie den T-65 X-Wing oder den TIE Advanced X als Drohnen zum Leben. Mit ihnen sind sogar echte Schlachten wie in den Filmen möglich, denn sie sind mit Niedrigenergie-Lasern ausgestattet. Altersempfehlung laut Hersteller: 14+

Star Wars Drohne von Propel kaufen

Hast du noch Fragen zum Einsatz von Spielzeug-Drohnen? Oder kannst du andere Modelle empfehlen, die wir hier nicht auf der Liste haben? Dann hinterlasse uns gern unterhalb des Beitrages einen Kommentar!

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Drohnenführerschein: Diese Qualifikationen müssen Drohnen-Piloten ab sofort vorweisen

EU-Drohnen-Führerscheine, EU-Kompetenznachweis, Fernpilotenzeugnis A2

Mit der Einführung der EU-Drohnenverordnung werden auch die Anforderungen an die Piloten vereinheitlicht. Ab sofort gibt es u.a. einen EU-Kompetenznachweis und ein Fernpilotenzeugnis. In diesem Artikel lernst du, welchen EU-Drohnenführerschein du in welcher Situation benötigst.

Die europäische Drohnenverordnung regelt die Anforderungen an Drohnenpiloten neu und vereinheitlicht die Qualifizierungsnachweise, die umgangssprachlich auch gern als „Drohnenführerscheine“ bezeichnet werden. Seit dem 31.12.2020 gelten die Vorgaben in allen Ländern der EU. Dennoch bleiben einige Aspekte den nationalen Luftfahrtbehörden überlassen. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die Bestimmungen in Deutschland.

Ob und welchen EU-Drohnenführerschein du benötigst, hängt von zwei Faktoren ab:

  1. Wie möchtest du deine Drohnen nutzen?
  2. Welche Klasse hat deine Drohne?

Deshalb solltest du dich bereits mit den neuen Regelungen zur Klassifizierung und den Kategorien vertraut gemacht haben. Den optimalen Einstieg in das Thema bekommst du mit unserem Video-Kurs zur EU-Drohnenverordnung.

Zum Video-Kurs “Einführung in die EU-Drohnen-Verordnung”

Im Artikel werden wir häufiger von Altgeräten bzw. Bestandsdrohnen sprechen. Damit sind alle Fluggeräte gemeint, die industriell hergestellt sind und noch nicht über ein Klassen-Kennzeichen verfügen.

Wer braucht einen Drohnenführerschein?

Pauschal gesagt brauchen die meisten Drohnenpiloten seit dem 31.12.2020 einen EU-Drohnenführerschein.

Es gibt nur wenige Ausnahmen.

Identifikationszeichen für C0 Drohnen Klasse

Die erste Ausnahme betrifft Piloten, die eine Drohne mit C0-Zertifizierung (z.B. DJI Mini 4 Pro) betreiben.

Eine zweite Ausnahme gibt es für Bestandsdrohnen ohne Klassifizierung, die weniger als 250 Gramm wiegen. Für Eigenbauten kommt zudem die Beschränkung dazu, dass sie im horizontalen Flug eine Geschwindigkeit von 19 m/s nicht erreichen dürfen.

Zusammengefasst kann man also sagen, dass sich alle Piloten einer Prüfung unterziehen müssen. Nur für die folgenden Drohnen können Ausnahmen gemacht werden:

  • Drohnen mit einer C0-Klasse
  • Selbstbauten mit weniger als 250 Gramm Aufstiegsgewicht und einer Maximalgeschwindigkeit unter 19 m/s
  • Altgeräte mit weniger als 250 Gramm Aufstiegsgewicht

Welche Drohnenführerscheine gibt es in der Offenen Kategorie?

In der Offenen Kategorie gibt es zwei Drohnen-Führerscheine, die in allen beteiligten Ländern anerkannt werden: Der EU-Kompetenznachweis A1/A3 („Kleiner Drohnen-Führerschein“) und das Fernpilotenzeugnis A2 („Großer Drohnen-Führerschein“).

EU-Kompetenznachweis A1/A3 („Kleiner EU-Drohnenführerschein“)

Für den EU-Kompetenznachweis musst du ein Online-Training absolvieren und eine Online-Prüfung bestehen. Die Prüfung besteht aus 40 Multiple Choice-Fragen aus 9 Fachgebieten:

Der kleine EU-Drohnen-Führerschein / EU-Kompetenznachweis als Muster
Mustervorlage für den EU-Kompetenznachweis
  1. Flugsicherheit
  2. Luftraumbeschränkungen
  3. Luftrecht
  4. Menschliches Leistungsvermögen und dessen Grenzen
  5. Betriebsverfahren
  6. Allgemeine Kenntnisse zu UAS
  7. Schutz der Privatsphäre und der Daten
  8. Versicherung von Drohnen
  9. Luftsicherheit

Zum Bestehen musst du 75 Prozent der Fragen richtig beantworten. Du kannst die Prüfung mehrfach wiederholen, falls du durchfällst. In Deutschland bietet das Luftfahrtbundesamt (LBA) das Online-Training und die Prüfung an. Dafür fällt eine Gebühr von 25 Euro an.

Nach Bestehen erhältst du per E-Mail dein Zertifikat. Der kleine Drohnen-Führerschein ist fünf Jahre gültig. Du kannst ihn durch eine Wiederholungsprüfung oder einen Auffrischungskurs verlängern.

Linkliste:

EU-Fernpilotenzeugnis A2 („Großer EU-Drohnenführerschein“)

Der Große Führerschein baut auf dem Kleinen auf. Du musst also vorher die oben beschriebene Online-Prüfung bestanden haben.

Muster des Großen Drohnen-Führerscheins
Das A2 Fernpilotenzeugnis als Muster

Die theoretische Prüfung für das Fernpilotenzeugnis besteht aus 30 Multiple Choice-Fragen aus 3 Fachgebieten:

  1. Meteorologie
  2. UAS-Flugleistung
  3. Technische und betriebliche Minderung von Risiken am Boden

Die Prüfung wird von Stellen angeboten, die vom Luftfahrtbundesamt benannt sind. Es freut uns sehr, dass wir als Prüfer der Kopter-Profi GmbH (Prüfstelle DE.PStF.001) anerkannt wurden und somit selbst Prüfungen zum Fernpilotenzeugnis abnehmen dürfen. Wenn du den “Großen Drohnen-Führerschein” ablegen möchtest, kannst du die Prüfung samt Vorbereitungskurs hier buchen:

Prüfung zum Fernpilotenzeugnis buchen

Die Prüfung kann bei einem Termin vor Ort oder online erfolgen. In den letzten Jahren haben sich jedoch die Onlineprüfungen durchgesetzt.

Teil der Vorbereitung auf die theoretische Prüfung ist ein praktisches Selbsttraining unter den Bedingungen der Unterkategorie A3, also mit genug Abstand zu Menschen und Gebäuden. Wir können bei der Durchführung des Selbsttrainings im Rahmen einer praktischen Einzelschulung unterstützen.

Schon gewusst?
Unsere Plus-Mitglieder erhalten nicht nur Zugriff auf zahlreichen Inhalte auf unserer Seite, sonder profitieren zusätzlich von exklusiven Mitgliederrabatten bei unseren Partnern. So bekommst du beispielsweise satte 40 Euro Rabatt auf deine Prüfung zum EU-Fernpilotenzeugnis bei der Kopter-Profi GmbH. Klingt spannend? Dann informiere dich gleich über die weiteren Vorteile von Drohnen-Camp Plus:
Mehr zu Drohnen-Camp Plus

Auch bei der Prüfung zum Fernpilotenzeugnis musst du mindestens 75 Prozent der Fragen richtig beantworten, um zu bestehen. Der Große Drohnen-Führerschein ist fünf Jahre gültig. Auch das Fernpilotenzeugnis lässt sich durch eine Wiederholungsprüfung oder einen Auffrischungskurs verlängern.

Jede Prüfstelle erhebt eine eigene Gebühr (etwa 350 Euro) für die Schulung und die Prüfungsabnahme. Zusätzlich muss noch eine Gebühr von 30 Euro an das LBA für die Ausstellung des Fernpilotenzeugnisses gezahlt werden.

Welchen EU-Drohnenführerschein brauche ich?

Wie bereits erwähnt, hängt die Art des Nachweises von deinem Fluggerät und deinem Flugmanöver ab. Die Klassifizierung deiner Drohne lässt bereits Rückschlüsse zu, unter welchen Bedingungen du die Drohne einsetzen darfst.

Die folgenden Bestimmungen gibt es für die Fluggeräte in Deutschland. Achtung! Jedes Land macht eigene Regeln für die Drohnen ohne EU-Klassenkennzeichen.

Privat hergestellte Drohnen

Privat hergestellte Drohnen (Selbstbauten):

  • Unter 250 Gramm, Höchstgeschwindigkeit <19 m/s, in Unterkategorie A1: kein Nachweis, Onlinetraining empfohlen
  • 250 Gramm bis unter 25 Kilogramm in Unterkategorie A3:
    • EU-Kompetenznachweis

Bestandsdrohnen

Bestandsdrohnen (ohne EU-Klasse, vor dem 01.01.2023 in Verkehr gebracht, nicht privat hergestellt):

  • Unter 250 Gramm, Höchstgeschwindigkeit <19 m/s: kein Nachweis, Onlinetraining empfohlen oder mindestens Kenntnis der Bedienungsanleitung
  • 250 Gramm bis unter 25 kg in Unterkategorie A3:
    • EU-Kompetenznachweis (Kleiner Führerschein)

Drohnen mit EU-Klasse

Drohnen mit EU-Klassenkennzeichen (aktuell nicht erhältlich):

  • C0 in Unterkategorie A1: kein Nachweis, Onlinetraining empfohlen
  • C1 in Unterkategorie A1: EU-Kompetenznachweis (Kleiner Führerschein)
  • C2 in Unterkategorie A2: EU-Fernpilotenzeugnis A2 (Großer Führerschein)
  • C2, C3 oder C4 in Unterkategorie A3:
    • EU-Kompetenznachweis (Kleiner Führerschein)
  • C5, C6: Siehe Standardszenarios/Spezielle Kategorie

Werden bestehende Kenntnisnachweise anerkannt?

Alte Kenntnisnachweise nach § 21d der alten Luftverkehrs-Ordnung werden nicht mehr anerkannt.

Auch eine Erlaubnis als Luftfahrzeugführer ist seit dem 31.12.2020 nicht mehr für Drohnenflüge gültig.

Alte Kenntnisnachweise können nicht mehr genutzt werden, da die Übergangsfristen abgelaufen sind.
Wichtig zu wissen: Auch wenn dein bisheriger Kenntnisnachweis noch deutlich länger gültig ist, verliert er durch die neuen Rechtsgrundlagen nach den genannten Übergangsfristen seine Gültigkeit.

Was gilt in der Speziellen Kategorie (Standardszenarios)?

In die Spezielle Kategorie werden Manöver eingeordnet, die gefährlicher sind als die in der Offenen Kategorie. Dennoch gibt es auch hier Flüge, die als weniger riskant eingeschätzt werden und deshalb durch so genannte Standardszenarien beschrieben sind. Die nationalen Luftfahrtbehörden stellen dafür Zertifikate aus.

Eine Voraussetzung für die Nutzung von Standardszenarien ist, dass du als Fernpilot sowohl theoretische als auch praktische Prüfungen bestehst.

Wenn du an solchen Prüfungen interessiert bist, melde dich gern bei uns. Wir dürfen solche Prüfungen durchführen und helfen dir gern weiter.

Was ist das Betreiberzeugnis für Leicht-UAS (LUC)?

Juristische Personen (z.B. GmbHs und Aktiengesellschaften) können ein LUC beantragen. Dieser Antrag ist sehr ausführlich, beinhaltet zum Beispiel eine Beschreibung des Managementsystems mit der Organisationsstruktur und dem Sicherheitsmanagement sowie die Namen der Verantwortlichen.

Mit dem LUC können die Organisationen eigenverantwortlich Manöver durchführen, ohne z.B. eine Betriebsgenehmigung beantragen zu müssen. Da dieses Zertifikat für die meisten Fernpiloten keine Rolle spielt, verzichten wir an dieser Stelle auf eine ausführliche Darstellung.

Zusammenfassung zum EU-Drohnenführerschein

Es gibt zahlreiche neue Qualifikationen für Fernpiloten, die mit der europäischen Drohnenverordnung eingeführt werden. Am wichtigsten ist der EU-Kompetenznachweis A1/A3 und das Fernpilotenzeugnis A2. Mit diesen Drohnen-Führerscheinen kannst du unter bestimmten Einschränkungen ohne eine Genehmigung von den Luftfahrtbehörden deine Drohne nutzen.

Kompetenznachweis A1/A3

  • Oft als “kleiner EU-Drohnenführerschein” bezeichnet
  • Wird von vielen Drohnen-Piloten benötigt. Empfehlen wir allen als Mindestqualifikation.

Kompetenznachweis ablegen

Fernpilotenzeugnis A2

  • Umgangssprachlich der “große EU-Drohnenführerschein”
  • Notwendig, wenn Drohne mehr als 249 Gramm wiegt und Mindestabstände1 nicht eingehalten werden können

Prüfung zum Fernpilotenzeugnis

1 Ohne Fernpilotenzeugnis muss ein Mindestabstand von 150 Metern zu Wohn-, Industrie-, Erholungs- und Gewerbegebieten eingehalten werden. Außerdem dürfen Unbeteiligte nicht gefährdet werden

Sind noch Fragen offen geblieben? Dann hinterlasse uns gern unterhalb des Artikels einen Kommentar!

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DJI Mini 2: Leichtgewicht mit 4K-Kamera

Tipp: Mittlerweile wurde das Nachfolgermodell zur DJI Mini 2 vorgestellt. Solltest du über den Kauf einer kleinen Drohne nachdenken, schau dir bitte die DJI Mini 4 Pro an, die sich deutlich weiterentwickelt hat zu dem unten vorgestellten Vorgänger.

Gerade mal ein Jahr durfte sich die Mavic Mini Königin unter den leichten Drohnen nennen, da wird sie schon von ihrer Nachfolgerin entthront. Das Mavic im Namen hat sie abgelegt, dafür kommt die DJI Mini 2 mit einer Menge Verbesserungen daher, die sie sofort zum Liebling von Einsteigern und Reisenden machen dürften. In diesem Beitrag stellen wir dir die Neue auf dem Drohnenmarkt vor und klären, ob sich ein Kauf lohnt.

Klein und leicht: Die DJI Mini 2

Höher, schneller, weiter und trotzdem ein Leichtgewicht. Wie schon die Mavic Mini unterschreitet auch die Mini 2 die kritische Marke von 250 Gramm und darf somit in vielen Ländern mit weniger Auflagen geflogen werden. Dadurch ist sie gerade für Weltenbummler attraktiv, die die teilweise aufwändigen Registrierungsprozesse vermeiden können.

Doch auch für Alltagsflieger ist die neue DJI-Drohne die perfekte Begleiterin. Mit Abmessungen von 138 x 81 x 58 Millimetern im gefalteten Zustand passt sie in die Hosentasche.

Verbesserte Flugeigenschaften

So eine kleine Drohne kann nicht viel aushalten? Dieses Vorurteil entkräftet DJI auf beeindruckende Weise. So kann diese Mini-Drohne Wind der Stärke 5 widerstehen und ist mit OcuSync 2.0 ausgestattet, welches im europäischen Funkstandard Reichweiten von bis zu 6 Kilometern ermöglicht. Je nach Signalstärke wechselt das System automatisch zwischen den Frequenzen 2,4 und 5,8 GHz, um eine stabile Verbindung zwischen Drohne und Controller aufrecht zu halten.

DJI Mini 2 mit Controller vor dem Flug

Auch bei der Flughöhe macht sie im Vergleich einen wortwörtlichen Sprung und erreicht nun bis zu 4.000 Meter. Beide Werte – die Reichweite und Flughöhe – dürften für die meisten Hobbypiloten jedoch aufgrund der Gesetzeslage nur Theorie bleiben, da private Drohnenflüge oft nur innerhalb der Sichtweite und in Höhen im unteren dreistelligen Bereich erlaubt sind.

Bei all den Verbesserungen schafft es der Akku der Mini 2, eine Minute länger durchzuhalten als der des Vorgängermodells. 31 Minuten Flugzeit sind ein super Wert und für die meisten Zwecke ausreichend.

Trotzdem ist bei der Mini 2 noch nicht alles perfekt. Die fehlenden Sensoren zur Hinderniserkennung in Flugrichtung sind ein Manko im Vergleich zu höherklassigen DJI-Drohnen.

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4K-Kamera mit Extras

Mit der 4K-Kamera lässt DJI keine Fragen mehr offen und signalisiert: Das ist der neue Standard für Drohnen im Hobbybereich. Die maximale Auflösung von 4.000 x 3.000 beziehungsweise 4.000 x 2.250 ermöglicht superscharfe Bilder. Im Full HD-Modus filmt die Kamera mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde, wodurch auch Zeitlupenaufnahmen detailreich bleiben. Für stabile Aufnahmen sorgt das 3-Achsen Gimbal.

Der 1/2,3 Zoll-Sensor ist keine Veränderung zur Mavic Mini, Fotos werden mit 12 Megapixeln aufgenommen. Dafür freuen sich professionelle Fotografen über die möglichen Dateiformate: Neben JPEG können die Bilder jetzt auch als DNG (RAW) gespeichert werden, sodass mehr Möglichkeiten für die Nachbearbeitung bleiben.

Dank der Zoomfunktion kann die Drohne Motive einfangen, ohne ihnen selbst zu nah zu kommen. Im 4K-Modus ist es ein zweifacher, in FullHD sogar ein vierfacher Zoom.

Die kleine Drohne DJI Mini 2 mit einer 4k-Kamera

Außerdem sind drei Panorama-Einstellungen (Sphäre, 180° und Weit) für tolle Landschaftsaufnahmen verfügbar sowie fünf Quickshot-Modi, mit denen die Mini 2 vorprogrammierten Flugbahnen folgt:

  • Dronie: Die Drohne fliegt rückwärts nach oben.
  • Helix: Die Drohne umkreist eine Position und vergrößert den Flugradius immer mehr.
  • Rocket: Die Drohne steigt gerade nach oben und senkt dabei langsam die Kamera nach unten.
  • Kreisen: Die Drohne umkreist eine Position (Point of Interest).
  • Boomerang: Die Drohne umkreist eine Position in einer ovalen Flugbahn.

Darf die Mini 2 überall ohne Auflagen fliegen?

Zwar liegen die Minidrohnen unter 250 Gramm in der niedrigsten Gewichtsklasse, doch das bedeutet nicht, dass sie ohne Einschränkungen genutzt werden können. Die Sicherheit und Privatsphäre anderer sollten bei jedem Flug oberste Priorität haben. Trotzdem können sich auch Besitzer der DJI Mini 2 über einige regulatorische Erleichterungen freuen. Im Folgenden eine kleine Übersicht für einige beliebte Reiseländer:

  • EU-Länder plus Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein seit 31.12.2020: Registrierung und Kennzeichnung notwendig, wenn die Drohne über eine Kamera verfügt (mehr Informationen zu den neuen europäischen Regeln findest du hier)
  • USA: keine Registrierung oder Kennzeichnung notwendig
  • Türkei: Einfuhr ohne “Technical Conformity Letter” möglich
  • Kanada: Keine Registrierung oder Kennzeichnung notwendig
  • Thailand: doppelte Registrierung notwendig

Du siehst also, jedes Land handhabt die Drohnen unter 250 Gramm anders. Mehr erfährst du in den Artikeln zu den Drohnengesetzen weltweit.

Nicht vergessen: Auch für die DJI Mini 2 ist eine Drohnen-Versicherung erforderlich.

Lieferumfang und Kauf der DJI Mini 2

Wie wir es von DJI kennen, gibt es beim Kauf der DJI Mini 2 zwei Ausführungen zur Auswahl: Die Standardvariante und eine Fly More Combo.

Die Standardvariante kostete beim Verkaufsstart 448 Euro (16 % MwSt.) und war damit etwa 50 Euro teurer als die Mavic Mini. Sie beinhaltet die Drohne selbst, einen Akku, die Fernsteuerung, ein Set Ersatzpropeller und Ersatz-Steuerknüppel, einen Gimbal-Schutz, Kabel mit verschiedenen Anschlüssen sowie sechs Ersatzschrauben und einen Schraubendreher.

Die DJI Mini 2 in der Fly More Combo

Die Fly More Combo hat all das Zubehör der Standardversion plus zwei weitere Akkus, zwei weitere Sets Ersatzpropeller, 12 weitere Schrauben, Propellerhalter, eine Zweiweg-Ladestation, ein USB-Ladegerät und eine Umhängetasche. Der Originalpreis lag bei 584 Euro (16 % MwSt.).

Wichtig: Eine Micro-SD-Karte ist nicht im Lieferumfang enthalten.

Fazit

Für eine Drohne in dieser Preiskategorie lässt die DJI Mini 2 kaum Wünsche offen. Schon ihre Vorgängerin war eine Sensation, aber diese Neuauflage übertrifft die originale Mini in vielen Punkten. Vor allem die verbesserten Kameraeigenschaften dürften auch jene überzeugen, denen die Mavic Mini zu wenig bot.

Die DJI Mini 2-Drohne ist kleiner als eine Handfläche.

Eine klare Kaufempfehlung können wir für Einsteiger aussprechen, denn mit dieser günstigen DJI-Drohne gelingen von Anfang an wunderbare Luftaufnahmen.

Falls du dir trotzdem unsicher bist, ob für deine Ziele eine andere DJI-Drohne besser wäre, vergleichen wir in der folgenden Tabelle die wichtigsten Mavic-Modelle:

SpezifikationMini 2Mavic MiniMavic AirMavic Air 2Mavic 2 Pro
Gewicht (in Gramm)<249249430570907
Max. Geschwindigkeit57,6 km/h46,8 km/h68,4 km/h68,4 km/h72 km/h
Flugzeit31 min30 min21 min34 min31 min
Sensor1/2,3“ 12MP1/2,3“ 12MP1/2,3“ 12MP1/2“ 48MP1“ 20MP
FotoformatJPEG/RAWJPEGJPEG/RAWJPEG/RAWJPEG/RAW
Videoqualität4k 30fps
100 Mbit/s
2,7k 30fps
40 Mbit/s
4k 30fps
100 Mbit/s
4k 60fps
120 Mbps
4k 30fps
100 Mbit/s
ObjekterkennungUntenUntenUnten, vorwärts, rückwärtsUnten, vorwärts, rückwärtsUnten, oben, vorwärts,
rückwärts, links, rechts

Häufige Fragen zur neuen EU-Drohnenverordnung

Muss ich mich registrieren, wenn ich eine DJI Mini 2 besitze?

Ja, die DJI Mini 2 ist zwar leichter als 250 Gramm, hat aber eine Kamera, sodass du dich als Drohnenbetreiber registrieren musst. In Deutschland ist das über diese Plattform möglich. Mehr Informationen haben wir für dich in unserem Beitrag zur Registrierungspflicht zusammengestellt.

Brauche ich einen EU-Drohnenführerschein, um die DJI Mini 2 fliegen zu dürfen?

Auch wenn die DJI Mini 2 eine Bestandsdrohne ist, darf sie ohne Führerschein betrieben werden. Wir empfehlen dennoch, den Kompetenznachweis A1/A3 zu absolvieren. Außerdem solltest du zwingend die Bedienungsanleitung lesen!
Mehr Informationen zu den neuen europäischen Drohnenführerscheinen findest du in diesem Beitrag.

Benötige ich eine Drohnen-Versicherung für die DJI Mini 2?

Ja, in Deutschland musst du für deine DJI Mini 2 eine Haftpflichtversicherung abschließen. Wir stellen dir in unserem Beitrag zu Drohnen-Versicherungen verschiedene Anbieter vor und geben dir Tipps, worauf du achten musst.

Muss ich an die DJI Mini 2 eine Plakette anbringen?

Ja, eine Kennzeichnungspflicht gibt es auch mit den europäischen Regeln. Dazu musst du an deiner DJI Mini 2 deine elektronischen Registrierungsnummer (e-ID) befestigen.

Du möchtest noch mehr über die EU-Drohnenverordnung wissen? In unserem Video-Kurs geben wir dir einen umfassenden Einblick.

Zum Video-Kurs “Einführung in die EU-Drohnen-Verordnung”

Möchtest du deine Erfahrungen mit der DJI Mini 2 mit uns teilen oder sind noch Fragen offengeblieben? Wir freuen uns über deinen Kommentar.

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Mavic 2 Pro und Zoom: Die beiden Ausnahmedrohnen von DJI

Die Mavic 2 Pro bzw. Zoom ist leider nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik und der unten stehende Text ist daher nicht mehr zeitgemäß. Solltest du über eine Neuanschaffung nachdenken, raten wir dir von dieser Drohne ab. Wirf stattdessen lieber einen Blick auf moderne Drohnen, die einfacher zu steuern sind, bessere Kameras haben und zudem deutlich ausgereiftere Sicherheitsfunktionen besitzen. An dieser Stelle möchten wir deine Aufmerksamkeit insbesondere auf die DJI Mavic 3 Classic sowie die DJI Mavic 3 Pro lenken, die zu den direkten Nachfolgern der DJI Mavic 2 zählen.

Im August 2018 brachte der chinesische Hersteller DJI eine neue Drohnen-Generation auf den Markt, die gleich mit zwei Ausführungen aufwartete: DJI Mavic 2 Pro und DJI Mavic 2 Zoom. In diesem Beitrag stellen wir beide Varianten vor und schildern dir unsere Eindrücke.

Francis testet DJI Mavic 2 Pro
Francis testet die DJI Mavic 2 Pro am Meer bei starkem Wind

Preiswert und kompakt

Viele günstige Drohnen kommen bei der Flug- und Bildqualität an ihre Grenzen, professionelle Kameradrohnen sind für die meisten Hobbypiloten aber zu teuer. Darin liegt die Stärke der DJI Mavic 2 Pro/Zoom: Sie macht großartige Bilder und hat allerhand komfortable Funktionen, ist aber gleichzeitig kompakt und für unter 1.500 Euro zu haben.

Mit einem Startgewicht von 907 Gramm (Mavic 2 Pro) beziehungsweise 905 Gramm (Mavic 2 Zoom) sind die Copter noch leicht genug, um sie unterwegs gut transportieren zu können. Auch ihre Größe macht die Mitnahme zum Kinderspiel: Zusammengefaltet sind sie nur 214 x 91 x 84 Millimeter groß, während sie entfaltet auf die Maße 322 x 242 x 84 Millimeter kommen.

Größe der DJI Mavic 2
Braucht nicht viel Platz: Die DJI Mavic 2 lässt sich wunderbar transportieren

Bei guten Windbedingungen bleibt die DJI Mavic 2 bis zu 31 Minuten in der Luft und erreicht im Sportmodus eine Geschwindigkeit von bis zu 72 Kilometern pro Stunde. Das sind super Werte, um professionelle Luftaufnahmen zu realisieren.

Mit einem internen Speicher von 8 Gigabyte hat die Drohne selbst viel Platz für Schnappschüsse. Wenn du aber ambitioniertere Filmprojekte planst, kannst du die Kapazität ganz einfach mit einer microSD Karte erweitern.

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Leises und sicheres Flugvergnügen

Durch ihre innovativen Propeller ist die Mavic 2 Pro/Zoom besonders leise. Die Propeller sind an den Enden nach oben gebogen und machen durch die aerodynamische Form deutlich weniger Geräusche als gerade Propeller. Damit störst du unbeteiligte Menschen oder Tiere bei deinem Drohnenflug weniger.

DJI hat in der Mavic 2 mehrere Sicherheitsfeatures eingebaut, die sowohl ungeübten als auch fortgeschrittenen Drohnenpiloten zugutekommen. Die Mavic 2 hat an allen Seiten Sensoren, wodurch eine Hinderniserkennung vorn, hinten, links, rechts, oben und unten möglich ist. Das unterscheidet sie zum Beispiel von der Mini, Spark oder Air. Wenn die Drohne auf ein Hindernis trifft, weicht sie automatisch aus. Die Sensoren links und rechts sind jedoch nur in den Modi ActiveTrack und Stativ verfügbar.

DJI Mavic 2 starten aus der Hand
Die DJI Mavic 2 lässt sich super aus der Hand starten

Der große Unterschied zwischen Mavic 2 Pro und Zoom

Pro und Zoom unterscheiden sich vor allem in der Kameraleistung und sind deshalb für Fotografen und Filmer mit verschiedenen Ansprüchen geeignet.

Beide Varianten erschaffen hochwertige 4K-Aufnahmen mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde und einer Bitrate von 100 Mbit pro Sekunde. Im HD-Modus sind es sogar bis zu 120 Bilder pro Sekunde, wodurch in der Nachbearbeitung tolle Slow Motion Effekte möglich sind. Standbilder werden in den Formaten JPEG und DNG (Adobe-Rohformat) gespeichert, Videos als MP4 und MOV.

Die Kameras der DJI Mavic 2 Pro und der DJI Mavic 2 Zoom
Im Vergleich: Die Kameras der DJI Mavic 2 Pro (links) und der DJI Mavic 2 Zoom (rechts)

Die Hochleistungskamera der Pro

Bei der Mavic 2 Pro kommt eine Investition von DJI zum Tragen: Das chinesische Unternehmen sicherte sich die Mehrheit am schwedischen Traditionskamerahersteller Hasselblad.

Die Mavic 2 Pro ist die erste DJI-Drohne, die eine solche Hasselblad-Kamera in die Lüfte bringt. Ihre Stärken spielt sie in schlechten Lichtverhältnissen aus, denn sie verfügt über einen 1-Zoll-Sensor sowie eine verstellbare Blende (f/2.8 bis f/11) und kann somit optimal auf die Umgebung angepasst werden. Bei der Lichtempfindlichkeit sind ISO-Werte bis 12.800 möglich. Die Bilder werden mit einem Farbprofil von über einer Milliarde Farben besonders brillant und die Kamera kann sogar HDR-Videos aufnehmen. Zu diesem Detailreichtum kommt hinzu, dass Standbilder bis zu 20 Megapixel (5.472 x 3.648) groß sind. Die Hochleistungskamera der DJI Mavic 2 Pro hängt an einem 3-Achsen-Gimbal und ist damit vor Verwacklungen perfekt geschützt.

Beispiel-Aufnahme DJI Mavic 2 Pro
Dieses Foto haben wir mit einer DJI Mavic 2 Pro geschossen

Die Drohne mit Zoom

Die DJI Mavic 2 Zoom hat einen viel kleineren Sensor (1/2,3 Zoll), eine feste Blende (f/2.8), ISO-Werte bis 3200 und kommt bei Standbildern nur auf 12 Megapixel. Ihr Farbprofil ermöglicht nur bis zu 16 Millionen Farben und keine HDR-Videos. Eine höhere Auflösung erhältst du, indem die Kamera neun Einzelfotos als Panorama aufnimmt und sie zu einem 48 Megapixel großen Foto vereint.

Klingt alles etwas weniger aufregend als bei der Pro? Weit gefehlt: Der Name Zoom kommt nicht von ungefähr. Diese Kamera hat einen zweifachen optischen Zoom, mit dem du Nahaufnahmen machen kannst, ohne dass sich die Drohne dem Motiv selbst nähern muss. Bei Videos im HD-Modus ist sogar ein verlustfreier vierfacher Zoom möglich. Außerdem kannst du deiner filmischen Kreativität freien Lauf lassen, zum Beispiel mit dem Dolly-Zoomeffekt experimentieren, bei dem sich der Hintergrund bewegt, das fokussierte Objekt aber gleich groß bleibt. Auch hier unterstützt natürlich ein 3-Achsen-Gimbal bei der Stabilisierung.

Spannende Flugmodi

Die Pro und die Zoom kommen mit intelligenten Flugmodi daher, die ganz automatisch tolle Filmeffekte erstellen.

Mit Hyperlapse erstellst du Zeitrafferaufnahmen, ohne später noch viel nachbearbeiten zu müssen und du kannst der Drohne sogar eine Flugroute vorgeben, sie beispielsweise um ein Objekt herumfliegen lassen.

Active Track ist ein weiteres Feature, das viele Drohnenflieger nicht missen möchten, denn es ermöglicht kreative Videos mit sich bewegenden Motiven. Die Drohne folgt dabei einem vorgegebenen Objekt, wie etwa einem Fahrrad oder Auto, und berechnet selbstständig die Flugbahn, sodass sie ihr Motiv nicht verliert.

DJI Mavic 2 Pro im Flug
Die DJI Mavic 2 Pro im Flug

DJI Mavic 2 Pro und Zoom kaufen

Pro und Zoom sind in vielen Eigenschaften identisch, lediglich bei der Kamera unterscheiden sie sich voneinander. Beide haben beeindruckende Merkmale und wenn wir ganz ehrlich sind, hätten wir am liebsten die Hochleistungskamera der Pro mit zusätzlichem Zoom. Leider müssen wir uns aber für eine von beiden entscheiden.

Pro oder Zoom?

Preislich gibt es schon einen kleinen Unterschied: Der Markteinführungspreis der DJI Mavic 2 Pro lag bei 1.499 €, der der DJI Mavic 2 Zoom bei 1.249 €. Natürlich sind beide immer mal wieder als Schnäppchen zu haben.

Welche für dich die richtige Drohne ist, kannst nur du selbst beantworten, denn du weißt am besten, welche Luftaufnahmen du planst. Generell können wir sagen, dass die Pro mit ihrer beeindruckenden Kamera eher ambitionierte Fotografen anspricht, während bei der Zoom Filmer auf ihre Kosten kommen.

In der folgenden Übersicht vergleichen wir beide Varianten noch einmal direkt miteinander:

MerkmalDJI Mavic 2 ProDJI Mavic 2 Zoom
Gewicht in Gramm907905
Bildsensor1 Zoll1/2.3 Zoll
Auflösung20 Megapixel12 Megapixel
Zoom-FunktionNeinZweifach optisch
ISO100-12800100-3200
FarbprofilBis zu 1 Milliarde FarbenBis zu 16 Millionen Farben
HDR-FotoJaJa
HDR-VideoJaNein

Lieferumfang und Zubehör

Im normalen Lieferumfang der Mavic 2 Pro/Zoom ist schon viel nützliches Zubehör dabei: Eine Fernsteuerung mit abnehmbaren Steuerknüppeln, alle notwendigen Kabel und Ladegeräte, Ersatzpropeller sowie ein Gimbalschutz.

Für noch mehr Möglichkeiten kannst du dich für das Mavic 2 Fly More-Zubehörpaket entscheiden. Dieses hat zusätzliche Akkus und Propeller sowie eine Umhängetasche für den Transport.

Lieferumfang Fly More Combo Paket für DJI Mavic 2
Der Lieferumfang des Fly More Combo Paketes für die DJI Mavic 2

DJI Smart Controller

Mittlerweile hat DJI auch eine Smart-Fernsteuerung auf den Markt gebracht, die mit der Mavic 2 Pro/Zoom sowie allen anderen Drohnen, die mit dem OcuSync 2.0-Übertragungssystem ausgestattet sind, kompatibel ist. Dieser Controller hat einen superhellen 5,5-Zoll-HD-Bildschirm, der sich besonders bei direkter Sonneneinstrahlung gut macht.

Die Übertragung von Aufnahmen auf den Bildschirm erfolgt in FullHD und automatisch entweder mit 2,4 oder 5,9 GHz, sodass Funkstörungen vermieden werden. Der Controller hat eine Reichweite von bis zu 8 Kilometern, was du aufgrund von gesetzlichen Beschränkungen aber so gut wie nie ausreizen kannst.

Auf der Smart-Fernbedienung sind mehrere Funktionen und Apps enthalten, wie zum Beispiel die DJI Go 4 App oder Go Share, mit dem sich Aufnahmen direkt auf das Smartphone übertragen lassen.

Wenn du mit deiner Drohne viel fliegen möchtest, dann kann ich dir den Smart Controller nur ans Herz legen. Ich bin ein großer Fan davon, die komplette Drohnen-Ausrüstung möglichst unabhängig von meinem Smartphone zu haben. Der Grund dafür liegt zum einen am Smartphone-Akku, denn wenn ich längere Zeit unterwegs bin, ist dieser schnell aufgebraucht, wenn ich ihn auch noch für die Drohne nutze. Zum anderen bin ich aber auch einfach schneller flugbereit, wenn ich mein Smartphone nicht erst mit der Fernbedienung verkabeln muss.

Fernsteuerung DJI Mavic 2
Der Standard-Controller der Mavic 2 benötigt ein Smartphone für die Bildübertragung

Unsere Erfahrungen mit der DJI Mavic 2 Pro/Zoom

Zwischen der Vermarktung der technischen Spezifikationen durch den Hersteller und der tatsächlichen Performance einer Drohne liegen manchmal doch große Unterschiede. Doch mit der Mavic 2 Pro/Zoom liefert DJI wirklich ein fantastisches Fluggerät, das jedes Herz eines Drohnen-Piloten höher schlagen lässt.

Die DJI Mavic 2 steht im Schwebeflug wie angenagelt in der Luft, kommt mit schwierigen Wetterbedingungen (Wind!) super zurecht und liefert 1a-Luftaufnahmen. Wir sind wirklich richtig begeistert und können dir nur dazu raten, dich für eines der beiden Modelle zu entscheiden. Unsere Wahl ist die DJI Mavic 2 Pro und wir bereuen diese Entscheidung kein bisschen. Um ein paar Eindrücke von der Kamera-Qualität zu bekommen, kannst du dir gern das folgende Video ansehen, das einige Luftaufnahmen enthält, die wir mit der DJI Mavic 2 Pro angefertigt haben.

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Häufige Fragen zur EU-Drohnenverordnung

Muss ich mich registrieren, wenn ich eine DJI Mavic 2 Pro oder Zoom besitze?

Ja, die DJI Mavic 2 Pro und Zoom sind schwerer als 250 Gramm und haben eine Kamera, sodass du dich als Drohnenbetreiber registrieren musst. In Deutschland ist das über diese Plattform möglich. Mehr Informationen haben wir für dich in unserem Beitrag zur Registrierungspflicht zusammengestellt.

Brauche ich einen EU-Drohnenführerschein, um die DJI Mavic 2 Pro oder Zoom fliegen zu dürfen?

Ja, die DJI Mavic 2 Pro und Zoom gehören mit ihren ca. 900 Gramm zu den Drohnen, die du nur mit einem entsprechenden Führerschein fliegen darfst. Sie haben noch kein EU-Klassenkennzeichen (z.B. C0, C1, C2…), sodass sie zu den Bestandsdrohnen zählen. Aufgrund des Gewichtes können die Drohnen der Mavic 2 Serie nur in der Unterkategorie A3 geflogen werden, wofür ein Kompetenznachweis A1/A3 abgelegt werden muss. Mehr Informationen zu den neuen europäischen Drohnenführerscheinen findest du in diesem Beitrag.

Benötige ich eine Drohnen-Versicherung für die DJI Mavic 2 Pro oder Zoom?

Ja, in Deutschland musst du für deine DJI Mavic 2 Pro oder Zoom eine Haftpflichtversicherung abschließen. Wir stellen dir in unserem Beitrag zu Drohnen-Versicherungen verschiedene Anbieter vor und geben dir Tipps, worauf du achten musst.

Muss ich an die DJI Mavic 2 Pro oder Zoom eine Plakette anbringen?

Ja, eine Kennzeichnungspflicht gibt es auch mit den europäischen Regeln. Dazu musst du an deiner DJI Mavic 2 Pro oder Zoom deine elektronischen Registrierungsnummer (e-ID) befestigen.

Du möchtest noch mehr über die EU-Drohnenverordnung wissen? In unserem Video-Kurs geben wir dir einen umfassenden Einblick.

Zum Video-Kurs “Einführung in die EU-Drohnen-Verordnung”

Hast du noch Fragen zur DJI Mavic 2 oder hast du bereits eigene Erfahrungen gesammelt? Dann hinterlasse uns unten gern einen Kommentar! Wir freuen uns darauf!

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Drohnen-Plaketten: Was du über die Kennzeichnungspflicht wissen musst

Seit 2017 müssen Drohnen in Deutschland gekennzeichnet werden. Mit der neuen EU-Verordnung wurde die Kennzeichnungspflicht sogar noch ausgeweitet. Am besten eignen sich spezielle Plaketten für die Kennzeichnung. In diesem Beitrag beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema.

Warum brauche ich eine Drohnen-Plakette?

Eine Drohnen-Plakette ist wie ein Nummernschild am Auto. Sie enthält Informationen, über die der Eigentümer dem Copter eindeutig zugeordnet werden kann. Das kann bei einem Unfall nützlich sein, um den Verursacher ausfindig zu machen. Auch den Besitzern kann die Kennzeichnung helfen, ihre Drohne bei einem Verlust schneller wiederzubekommen.

Du musst alle deine Drohnen, die 250 Gramm oder mehr wiegen oder einen Sensor zur Erfassung personenbezogener Daten (z.B. eine Kamera) haben, kennzeichnen. Das heißt, auch die DJI Mini 3 Pro muss nun eine Kennzeichnung tragen. Das ändert sich im Vergleich zu den früheren Vorschriften.

Drohnen-Plakette für e-ID hier kaufen

Was muss auf der Drohnen-Plakette stehen?

Auf der Drohne muss deine e-ID stehen, die du bei der Registrierung als Drohnenbetreiber erhalten hast. Darüber können die Behörden dich identifizieren. Dein Name oder deine Kontaktdaten sind also nicht mehr Pflicht. Dennoch kannst du überlegen, ob du diese nicht ergänzen möchtest, damit auch Privatleute deine Drohne zu dir zurückbringen können, falls du sie irgendwo verlierst. Du solltest das Kennzeichen noch vor der ersten Inbetriebnahme deines Copters anbringen, kümmere dich also am besten schon beim Kauf darum.

Anmerkung: Wir beziehen uns in diesem Beitrag auf die Regeln in den Ländern, die die EU-Drohnenverordnung übernommen haben. Viele andere Länder haben ebenfalls Vorgaben zur Drohnen-Kennzeichnung. Wie diese aussehen, kannst du in unseren Artikeln zu Drohnengesetzen einzelner Länder nachlesen.

Wie sollte eine Drohnen-Plakette beschaffen sein?

Zur Beschaffenheit der Kennzeichnung gibt es keine gesetzlichen Vorgaben. So dürfte selbst ein Papieraufkleber den Anforderungen genügen. Dennoch ist diese Variante nicht gerade langlebig. Wenn du deine Drohne oft bei Sonnenschein fliegst, könnte die Schrift verbleichen und bei etwas feuchtem oder sogar öligem Untergrund verschmieren. Auch wäre sie nicht mehr lesbar, wenn es beispielsweise bei einem Unfall zu einem Brand kommt.

Bis 2021 galt in Deutschland die Regel, die Kennzeichnung „in dauerhafter und feuerfester Beschriftung an dem Fluggerät“ anzubringen. Das halten wir aus den genannten Gründen auch heute noch für sinnvoll. Mit einer haltbaren Plakette bist du auf der sicheren Seite.

Dabei solltest du beachten, dass bestimmte Materialien die Flugeigenschaften deiner Drohne stören können. Die Plakette sollte nicht zu dick oder zu schwer sein oder ferromagnetische Eigenschaften haben.

Plaketten/Kennzeichen für Drohnen können sehr klein ausfallen
Selbst auf kleinen Plaketten ist genügend Platz für Daten, die eine Kontaktaufnahme erlauben.

Wo bekomme ich eine Drohnen-Plakette?

Wir empfehlen die Plaketten von Schilder-Schreiber.de. Der Anbieter ist auf Drohnenkennzeichen spezialisiert. Sie bestehen aus Aluminium oder wahlweise aus Acryl und sind dadurch dünn, flexibel und leicht. Die Schrift wird mit Laser eingraviert, was sie gut lesbar und witterungsbeständig macht. Mit starkem Klebeband werden sie auf der Drohne befestigt.

Du kannst zwischen verschiedenen Größen anhand deines Drohnenmodells wählen und selbst bei sehr kleinen Plaketten sicher sein, dass die Schrift noch erkennbar ist. Außerdem stehen mehrere Farben zur Auswahl, sodass du deinen Copter nach deinem Geschmack gestalten kannst. Die Kosten liegen bei ein paar Euro.

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Wo bringe ich die Drohnen-Plakette am besten an?

Wir können nicht pauschal sagen, welcher der beste Ort für die Plakette wäre, denn Design und Funktionen der Drohnenmodelle unterscheiden sich sehr voneinander. Auf jeden Fall solltest du eine glatte, freie Fläche wählen, die groß genug ist, damit das Kennzeichen nicht übersteht. Außerdem solltest du darauf achten, dass keine Sensoren (z.B. zur Hinderniserkennung) verdeckt werden.

Drohnen Plakette an  Propellerarm
Drohnen-Plaketten können zum Beispiel an den Propellerarmen angebracht werden.

Plaketten sollten allgemein so angebracht werden, dass sie schnell erkannt werden können, wenn unbekannte Personen die Drohne finden. Das macht eine schnelle Kontaktaufnahme möglich, wenn ein Finder die Drohne zurückgeben möchte. Auch die Gesetzgebung wünscht sich eine Platzierung der Plakette an einer leicht zu findenden Stelle. Allerdings werden Drohnen immer kompakter und dadurch ist es nicht immer möglich, die Drohnen-Plakette außen am Gehäuse des Fluggerätes anzubringen. In diesen Fällen kann das Drohnen-Kennzeichen auch im Batteriefach untergebracht werden.

Bevor du deine Plakette anbringst, achte darauf, dass die gewählte Fläche sauber ist. So stellst du sicher, dass deine Drohnen-Plakette lange hält.

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Hast du noch Fragen zu den Drohnen-Plaketten? Hast du Erfahrungen mit der Anbringung an besonderen Modellen? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir!

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DJI Mavic Air 2: Das kann die neue Drohne

Diese Drohne ist leider nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik und der unten stehende Text ist daher nicht mehr zeitgemäß. Solltest du über eine Neuanschaffung nachdenken, raten wir dir von dieser Drohne ab. Wirf stattdessen lieber einen Blick auf modernere Drohnen, die einfacher zu steuern sind, bessere Kameras haben und zudem deutlich ausgereiftere Sicherheitsfunktionen besitzen. Informiere dich gern über unseren Ratgeber “Drohne kaufen leicht gemacht” und unsere Aufstellung “Drohne mit Kamera“.

Gut zwei Jahre nach der Markteinführung der Mavic Air hat DJI das Nachfolgemodell vorgestellt. Mit verbesserten Funktionen platziert sich die DJI Mavic Air 2 zwischen ihren Vorgänger und die höherklassige Mavic 2 Pro. In diesem Artikel erfährst du, was die Mavic Air 2 mitbringt und ob sich ein Upgrade lohnt.

DJI Mavic Air 2 - Kameradrohne währen dem Flug

Höheres Gewicht, aber längere Flugzeit

Die Mavic Air hat einen besonderen Platz im Herzen vieler Drohnenreisender, weil sie kompakt und leicht ist und trotzdem tolle Aufnahmen macht. Die Mavic Air 2 geht mit ähnlichen Voraussetzungen an den Start, hat aber bereits beim Gewicht einen Nachteil. Sie wiegt 570 Gramm und ist somit 140 Gramm schwerer als ihr Vorgänger. Das ist vor allem auf den größeren Akku zurückzuführen, der es auf 34 Minuten Flugzeit bringt und sogar die Drohnen der Mavic 2-Serie schlägt, die drei Minuten früher landen müssen. Die Mavic Air schafft nur 21 Minuten. Das geringfügig höhere Gewicht nehme ich jedoch sehr gern in Kauf für die deutlich bessere Performance.

DJI Mavic Air 2 Test

Ein Designdetail kann viel ausmachen. So sind die Propeller der neuen DJI-Drohne an den Enden nach oben gebogen. Sie ist dadurch leiser als die Mavic Air und eignet sich besser für Flüge in abgelegenen Gegenden, da sie weniger störende Geräusche verursacht.

An der Maximalgeschwindigkeit hat sich nichts geändert, die Mavic Air 2 kommt im Sport-Modus auf 68,4 Kilometer pro Stunde.

Mehr Bildspaß durch verbesserte Kamera

DJI hat bei der Mavic Air 2 merklich an der Kamera gearbeitet. Sie verfügt über einen 1/2 Zoll-Sensor und erstellt Fotos mit bis zu 48 Megapixeln. Im Videomodus kommt sie auf 4K (3.840 x 2.160) und wird mit dem bewährten 3-Achsen-Gimbal vor verwackelten Aufnahmen geschützt.

Bei schlechten Lichtbedingungen hilft HDR, um kontrastreiche Bilder zu erhalten. Ebenfalls wieder dabei ist die Panorama-Funktion, die uns schon bei der Mavic Air erfreute.

Der 8 GB große interne Speicher bringt viel Platz mit, durch die Erweiterungsmöglichkeit mit einer microSD-Karte lassen sich aber noch mehr Daten abspeichern.

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Ausgeklügelte Flugmanöver mit der neuesten Software

Dank Automatisierung holen auch Gelegenheitsflieger das Beste aus schwierigen Flugmanövern heraus. Als neueste DJI-Drohne verfügt die Mavic Air 2 über die beliebten Assistenzsysteme in der aktuellsten Version.

Mavic Air 2 von DJI

Ein Beispiel ist ActiveTrack. Damit lassen sich ein oder mehrere Objekte festlegen, denen die Drohne folgen soll. Sie kann so zum Beispiel Fahrradfahrten lückenlos filmen. Mittlerweile ist das System in der dritten Version verfügbar und lernt durch künstliche Intelligenz dazu.

Sehr beliebt ist auch das vorprogrammierte Umkreisen von Gebäuden und anderen Erhebungen. Durch Point of Interest 3.0 geht das noch einfacher.

Für mehr Sicherheit ist bei der Mavic Air 2 ebenfalls gesorgt. APAS 3.0 Obstacle Avoidance steht für eine bessere Hinderniserkennung, mit der die Drohne automatisch ausweicht, wenn sie etwa einem Baum oder einer Mauer zu nahe kommt. Jedoch hat das System dafür weiterhin nur Sensoren unten, vorne und hinten zur Verfügung, an den Seiten und oben fehlen sie. In unwegsamem Terrain könnte das Assistenzsystem also an seine Grenzen kommen.

DJI Mavic Air 2 Drohne beim Test-Fliegen in der Luft

Neuer Controller mit größerer Reichweite

Der neue Controller ist schon auf den ersten Blick eine Weiterentwicklung. Das Smartphone lässt sich nun oben einsetzen, sodass die gleichzeitige Beobachtung des Bildschirms und der Drohne erleichtert wird. Zudem nutzt der Controller das System OccuSync 2.0, das die Übertragung über Funkfrequenzen ermöglicht. Damit können gerade in der Stadt Interferenzen vermieden werden, die manchmal bei der WLAN-Verbindung auftauchen. Bei der ersten Mavic Air von DJI gab es aufgrund der Übertragungstechnologie immer wieder Probleme mit der Funkverbindung. Diese lästigen Zwischenfälle treten jedoch bei der Mavic Air 2 nicht mehr auf.

Außerdem verspricht dieses System eine Reichweite von bis zu sechs Kilometern (im CE-Standard), was in der Praxis jedoch kaum genutzt werden kann. In Deutschland und vielen anderen Ländern ist die erlaubte Distanz zwischen Pilot und Drohne auf die Sichtweite beschränkt, also werden die sechs Kilometer in den seltensten Fällen ausgereizt.

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  • bist du optimal versichert (in den Stufen Advanced und Pro)!
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Klingt spannend? Das finden wir auch – und das ist längst nicht alles!

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Lieferumfang der DJI Mavic Air 2

Wie schon bei früheren DJI-Drohnen wird auch für die Mavic Air 2 eine Fly More Combo angeboten, die zusätzlich zwei Ersatzakkus, weitere Propeller, eine Ladestation und eine Umhängetasche beinhaltet. Wir empfehlen den Kauf der Fly More Combo, weil der Flugspaß ohne Zusatz-Equipment schnell eingegrenzt sein kann.

DJI Mavic Air 2 Drohne am Boden vor dem Test-Start

Fazit

Erst vor einigen Monaten hat DJI den Drohnenmarkt mit der Mavic Mini aufgerollt. Es war also zu erwarten, dass der Hersteller mit der Mavic Air 2 keine allzu großen Sprünge machen würde. Jedoch enthält das neue Modell einige Weiterentwicklungen, die den Hobbybereich weiter professionalisieren. Besonders hervorzuheben sind die verbesserte Kamera und die höhere Akkulaufzeit, die die Drohne zu einer würdigen Nachfolgerin der beliebten Mavic Air machen.

Falls du dir nicht sicher bist, welches Modell für dich in Frage kommt, vergleichen wir hier die wichtigsten Daten verschiedener DJI-Drohnen:

SpezifikationMavic MiniMavic AirMavic Air 2Mavic 2 Pro
Gewicht (in Gramm)249430570907
Max. Geschwindigkeit46,8 km/h68,4 km/h68,4 km/h72 km/h
Flugzeit30 min21 min34 min31 min
Sensor1/2,3“ 12MP1/2,3“ 12MP1/2“ 48MP1“ 20MP
FotoformatJPEGJPEG/RAWJPEG/RAWJPEG/RAW
Videoqualität2,7k 30fps
40 Mbit/s
4k 30fps
100 Mbit/s
4k 60fps
120 Mbps
4k 30fps
100 Mbit/s
ObjekterkennungUntenUnten, vorwärts, rückwärtsUnten, vorwärts, rückwärtsUnten, oben, vorwärts,
rückwärts, links, rechts

Häufige Fragen zur neuen EU-Drohnenverordnung

Muss ich mich registrieren, wenn ich eine DJI Mavic Air 2 besitze?

Ja, die DJI Mavic Air 2 ist schwerer als 250 Gramm und hat eine Kamera, sodass du dich als Drohnenbetreiber registrieren musst. In Deutschland ist das über diese Plattform möglich. Mehr Informationen haben wir für dich in unserem Beitrag zur Registrierungspflicht zusammengestellt.

Brauche ich einen EU-Drohnenführerschein, um die DJI Mavic Air 2 fliegen zu dürfen?

Ja, es wir der EU-Kompetenznachweis A1/A3 benötigt, um die Drohne legal fliegen zu können.

Benötige ich eine Drohnen-Versicherung für die DJI Mavic Air 2?

Ja, in Deutschland musst du für deine DJI Mavic Air 2 eine Haftpflichtversicherung abschließen. Wir stellen dir in unserem Beitrag zu Drohnen-Versicherungen verschiedene Anbieter vor und geben dir Tipps, worauf du achten musst.

Muss ich an die DJI Mavic Air 2 eine Plakette anbringen?

Ja, eine Kennzeichnungspflicht gibt es auch mit den europäischen Regeln. Dazu musst du an deiner DJI Mavic Air 2  deine elektronischen Registrierungsnummer (e-ID) befestigen.

Du möchtest noch mehr über die EU-Drohnenverordnung wissen? In unserem Video-Kurs geben wir dir einen umfassenden Einblick.

Zum Video-Kurs “Einführung in die EU-Drohnen-Verordnung”

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Unser Test der Yuneec Mantis G: Darum solltest du die Finger davon lassen

Yuneec hat mit dem Mantis G eine eigene faltbare 4K-Drohne auf den Markt gebracht. Warum wir mit der Kamera-Drohne nicht zufrieden sind und wie sie im Vergleich zur Konkurrenz abschneidet, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Update: Schon kurz nach der Markteinführung hat Yuneec die Mantis G wieder vom Markt genommen, weshalb es sich eigentlich nicht lohnt, sich weiter mit dieser Drohne zu beschäftigen. Solltest du noch auf der Suche nach einer geeigneten Drohne sein, schau dir gern unsere Übersicht an, in der wir Drohnen mit Kameras vorstellen.

Yuneec Mantis G im Test

Faltbare Drohnen sind zum Reisen einfach perfekt. Das hat auch Yuneec erkannt und nun mit der Mantis-Reihe eine eigene faltbare Reisedrohne vorgestellt. Während der Mantis Q noch nicht über ein Gimbal zur Bildstabilisierung verfügte, wurde der aktuelle Mantis G nun mit einem solchen mechanischen Stabilisator ausgestattet.

Wir waren ganz neugierig, wie sich der Mantis G in der Luft verhält. Schon vor einigen Jahren sind wir gern mit Yuneec-Drohnen geflogen und umso gespannter waren wir, den Quadrocopter auszutesten.

Lieferumfang und der erste Eindruck

Zum Lieferumfang des Yuneec Mantis G gehört neben der Drohne die Fernsteuerung, ein komplettes Set mit Ersatzpropellern, eine Dreifach-Ladestation mit Netzkabel sowie ein USB-Kabel. Ein Lightning-Kabel für eine Verbindung zum iPhone ist leider nicht enthalten, obwohl auf dem Karton groß mit „Made for iPhone“ geworben wird. In dem Zusammenhang möchte ich aber auch betonen, dass du den Mantis G auch mit einem Android-Smartphone (ab Version 5.0) nutzen kannst.

Die Drohne wirkt auf mich sehr robust und wiederstandfähig, was ich für den Einsatz in der freien Natur ziemlich cool finde. Bei anderen Drohnen dieser Kategorie, wie z.B. der Parrot Anafi, muss man manchmal Angst haben, dass schnell Teile kaputt gehen. Dementsprechend vorsichtiger gehe ich mit diesen Modellen um. Beim Yuneec Mantis G habe ich aber von Anfang an das Gefühl, dass der Flieger sich nicht so schnell beschädigen lässt.

Lieferumfang der Yuneec Mantis G

Positiv aufgefallen ist mir noch der Fakt, dass du die Knüppel der Fernbedienung auch nach unten drücken und damit weitere Steuerungsmöglichkeiten nutzen kannst.

Die ersten Flüge mit dem Yuneec Mantis G

Wie oben bereits geschrieben, waren wir sehr gespannt auf die ersten Testflüge mit dem Yuneec Mantis G. Die Drohne lässt sich entweder mit dem Smartphone steuern oder in Kombination mit der Fernsteuerung. Wir empfehlen immer die Fernsteuerung zu nutzen, weil das u.a. die Bedienung erleichtert und größere Reichweiten erlaubt.

Damit du auf dem Smartphone die Bildübertragung siehst und deine Einstellungen vornehmen kannst, musst du die Yuneec Pilot App installieren.

Nachdem alles richtig eingerichtet ist, kann der Yuneec Mantis G auch die Lüfte erobern. Bitte beachte, dass es einen kurzen Moment braucht, bis die Verbindung zwischen den Geräten hergestellt ist.

Checkliste: Was du vor dem ersten Start benötigst
  1. Versicherungsschutz: Wie empfehlen diese Drohnen-Versicherungen.
  2. Feuerfeste Plakette: Hier kannst du passende Drohnen-Kennzeichen bestellen.
  3. Eine Speicherkarte: MicroSD-Karten gibt es hier.
  4. Kabel: Für die Verbindung zwischen Fernsteuerung und Smartphone, wahrscheinlich kannst du dein Ladekabel nutzen

Die Flugeigenschaften des Mantis G haben uns sehr gut gefallen. Der Quadrocopter lässt sich wunderbar manövrieren und reagiert sehr gut auf die Steuerungsbefehle. Im Sportmodus beschleunigt das Fluggerät sehr schnell und erreicht hohe Geschwindigkeiten (max. 72 km/h laut Hersteller). Die maximale Flugzeit soll bei 33 Minuten liegen, was sich ungefähr mit unseren Erfahrungen deckt.

Uns hat es also wieder richtig Spaß gemacht, mit einer Yuneec-Drohne zu fliegen.

Fernsteuerung der Yuneec Mantis G

Es gibt dennoch ein paar kleine Kritikpunkte, die uns aufgefallen sind und die wir nicht unerwähnt lassen wollen. Der Yuneec Mantis G greift zur Positionsbestimmung sowohl auf GPS- als auch auf GLONASS-Satelliten zurück, wie es auch bei der Konkurrenz der Fall ist. Zudem besitzt der Yuneec Mantis G nach unten gerichtete Ultraschallsensoren, die dabei helfen sollen, die Position genauer zu halten.

Soweit die Theorie.

Bei unseren Flügen ist der Mantis G jedoch auch bei wenig bis mittleren Wind umhergetänzelt und hat seine Position eben nicht so gehalten, wie wir es uns gewünscht hätten. Die Drohne wich im Schwebeflug gut einen halben Meter zu allen Seiten ab und auch in der Höhe gab es Abweichungen von etwa 10-20 Zentimetern.

Weil uns der direkte Vergleich interessiert hat, ließen wir bei denselben Bedingungen auch die DJI Mavic Mini fliegen, die in Bezug auf die Positionsbestimmung mit ähnlichen technischen Daten daherkommt. Und wir erlebten einen Unterschied wie Tag und Nacht. Die DJI Mavic Mini bewegt sich kaum von der Stelle und war im Schwebeflug wie festgenagelt. Mittlerweile gibt es den Nachfolger DJI Mini 3 Pro. Wir würden dir dringend empfehlen, dich lieber mit dieser Drohne vertraut zu machen!

Schau dir hier unseren Testbericht zur DJI Mini 3 Pro an

Das hat uns sehr überrascht, weil der Mantis G auf ein doppelt so hohes Gewicht kommt wie die DJI Mavic Mini und daher durch die höhere Trägheit weniger anfällig sein müsste für Windstöße. Doch leider bewahrheitet sich diese Annahme in der Realität nicht. Offenbar hat Yuneec hier noch Optimierungspotential bei der Flugsoftware bzw. der Optimierung der Positionsdaten.

Yuneec Mantis G im Test

Den zweiten Minuspunkt vergebe ich für die Funktionsweise des Return-To-Home Modus, wenn der Akku leer wird. Laut den Einstellungen in meinem iPhone sollte die Drohne zurück zum Startpunkt kommen (alternativ lässt sich auch Position des Piloten festlegen), sobald der Akku bei einer Ladung von weniger als 20% ist. Tatsächlich wurde der Return to Home Modus schon bei 35% ohne Vorankündigung ausgelöst.

Natürlich ist es unglücklich, wenn sich ein Fluggerät selbstständig macht. Wenn man das Verhalten kennt, kann man sich darauf einstellen und damit arrangieren. Zudem lässt sich der Return To Home Modus natürlich auch abbrechen und die Kontrolle über die Drohne schnell zurückerlangen.

Unabhängig von den zwei Kritikpunkten ist der Yuneec Mantis G dennoch ein tolles Fluggerät, mit der du jede Menge Spaß haben wirst. Du musst eben nur wissen, dass du mehr Abstand zu Hindernissen einhalten und auf den frühen Return To Home vorbereitet sein solltest.

Die Kamera des Yuneec Mantis G

Die meisten Käufer einer Drohne wollen nicht nur fliegen, sondern auch schöne Luftaufnahmen anfertigen. Lass uns deswegen nun mal schauen, was die Kamera des Mantis G für Fotos und Videos liefert.

Der Yuneec Mantis G ist mit einer 13-Megapixel-Kamera (4160 x 3120 Pixel) ausgerüstet, mit der sich 4K-Videos aufzeichnen lassen. Die Bildstabilisierung erfolgt beim Mantis G mechanisch in zwei Achsen, die dritte Achse wird mit der Software ausgeglichen. Leider werden nicht alle Kräfte, die während des Fluges auf die Drohne einwirken, kompensiert und insbesondere beim Filmen aus der Luft sind Vibrationen deutlich erkennbar. Besonders stark tritt dieser Effekt beim Beschleunigen und Abbremsen auf.

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Bilder lassen sich ganz normal per Knopfdruck aufzeichnen. Darüber hinaus lassen sich auch Zeitraffer und Serienbilder erstellen oder Bilder mit einem Zeitauslöser verewigen. Auch eine Gestensteuerung und eine Gesichtserkennung ist nutzbar. Damit wird es einfacher, sich selbst zu fotografieren.

Fotos lassen sich als JPEG- und als DNG-Datei abspeichern, wodurch eine professionelle Bildbearbeitung möglich werden soll. Bei den DNG-Bildern stört mich, dass ein starker Fischaugeneffekt zu erkennen ist, sodass man in der Nachbearbeitung einen weiteren Schritt erledigen muss.

Doch auch mit den JPG-Aufnahmen bin ich nur mäßig zufrieden. Wir sind bei gleichen Lichtverhältnissen sowohl mit dem Yuneec Mantis G als auch mit dem Konkurrenzprodukt DJI Mavic Mini geflogen. Die Aufnahmen der Mavic Mini wirken schärfer, sind kontrastreicher und weisen natürlichere Farben auf.

Als ich mir unsere Testaufnahmen angesehen habe, bin ich fast vom Hocker gefallen. Schon bei einer ISO von 160 sind die Fotos so sehr verrauscht, dass man auch mit einem DNG-Foto nicht mehr viel retten kann. Bei Motiven, die sich sehr nah an der Drohne befinden, fallen die Artefakte sehr stark auf. Bei größeren Entfernungen relativiert sich der Effekt, doch wenn man genau hinschaut, sind auch diese Bilder nicht besonders scharf.

So sehr ich von den Flugeigenschaften des Mantis G begeistert war, um so enttäuschter bin ich von der Kamera der Drohne.

Weitere Features des Yuneec Mantis G

Der Yuneec Mantis G kommt mit weiteren spannenden Features. Dazu zählt unter anderem die Sprachsteuerung, dank der du keine Fernsteuerung in der Hand halten musst. Das ist eine ganz witzige Funktion, die auch sehr gut funktioniert.

Darüber hinaus verfügt der Mantis G über diverse intelligente Flug-Programme, mit denen die Drohne bestimmte Manöver automatisiert erledigt. So lassen sich festgelegte Positionen abfliegen, Objekte umkreisen oder sogar verfolgen.

Die Yuneec Mantis G im Flug

Eine Funktion vermisse ich jedoch beim Mantis G – und zwar die Hinderniserkennung. Yuneec ist mit dem Typhoon H vor wenigen Jahren noch als Pionier in diesem Bereich aufgetreten. Leider hat man hier den Anschluss verloren und den Mantis G gleich gar nicht damit ausgestattet. Ob man eine Hinderniserkennung wirklich braucht, ist zurecht umstritten. Dennoch hätte ich in der Preisklasse, in der der Mantis G verkauft wird, zumindest eine nach vorn ausgerichtete Objekterkennung erwartet.

Leider gibt es Probleme mit der Funkverbindung

Yuneec gibt die maximal mögliche Funkreichweite bei optimalen Bedingungen mit zwei Kilometern an. Da bei diesen Entfernungen ein Flug innerhalb der Sichtweite nicht mehr gegeben ist (so wie es gesetzlich vorgeschrieben ist), haben wir diese Distanz nicht ausprobiert. In vernünftigen Entfernungen konnten wir beim Steuern keinerlei Beeinträchtigungen der Funkverbindung feststellen. Die Bedienung der Drohne war immer problemlos möglich.

Nicht ganz so reibungslos lief jedoch die Übertragung des Kamera-Bildes auf dem Smartphone. Zwar konnte ich den Mantig G immer ohne Schwierigkeiten manövrieren, doch beim Betätigen des Kamera-Auslösers wird die Liveübertragung kurz unterbrochen und es erscheint nur ein schwarzer Bildschirm. Beim Fotografieren könnte ich mich eventuell noch damit abfinden.

Noch schlimmer wurde es jedoch beim Filmen. Als ich einmal die Videoaufnahme startete, fror das Bild komplett ein und ich konnte somit nicht sehen, was ich filme und wohin ich genau fliege.

Dieses Verhalten ist beim Filmen nur vereinzelt aufgetreten, jedoch ist das für mich ein sehr kritischer Punkt. Auf eine Kamera-Drohne muss man sich verlassen können und solche Pannen dürfen nicht vorkommen. Ich denke, dass Yuneec hier aber mit entsprechenden Software-Updates nachsteuern könnte, wenn sie das Produkt denn weiter entwickeln würden.

Mein Fazit zum Yuneec Mantis G

Mit dem Mantis G schließt Yuneec zur Konkurrenz auf und bietet auf den ersten Blick eine solide Alternative zu den Produkten des Marktführers DJI an.

Bei genauerem Hinsehen zeigen sich allerdings eine Reihe von Problemen, die nicht unbedingt sein müssten. Insbesondere das verwackelte Filmmaterial stellt für mich ein echtes Kaufhindernis dar. Derartiges Footage würde ich für unsere Videos nicht verwenden wollen. Auch insgesamt ist die Qualität der Kamera eher unterdurchschnittlich.

Dazu kommen noch weitere Probleme (z.B. bei der Bild-Übertragung), die in diesem Preissegment nicht auftreten dürften.

Yuneec Mantis G im Schwebeflug

Demnach fällt mein Gesamtfazit nicht sehr positiv aus: Der Mantis G weist keinerlei Innovationen auf und auch die Funktionen, die mittlerweile selbstverständlich sein sollten, sind nicht sehr gut umgesetzt. Bei dem geforderten Preis finde ich einen Kauf der Mantis G leider nicht lohnenswert und Yuneec hat es wieder mal versäumt, eine echte Alternative zu den Produkten des Marktführers anzubieten. Das finde ich sehr schade, weil wir durchaus eine ganze Weile begeisterte Yuneec-Piloten waren und ein echter Wettbewerb der Branche gut tun würde! Dennoch können wir dir den Yuneec Mantis G derzeit nicht empfehlen.

Falls du auf der Suche nach einer Kamera-Drohne bist, würde ich dir zum aktuellen Zeitpunkt eher eines der folgenden Modelle ans Herz legen:

Hast du noch Fragen zum Kauf einer Drohne? Dann hinterlasse uns gerne einen Kommentar! Wir sind auch sehr auf deine Erfahrungen gespannt, wenn du selbst schon mit einer Mantis-Drohne von Yuneec geflogen bist!

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Was die „250-Gramm-Regel“ Drohnen-Piloten wirklich bringt

Was bringt die 250 Gramm Regel
Was bringt die 250-Gramm-Regel?

Die DJI Mavic Mini hat die Drohnen-Welt auf den Kopf gestellt, weil sie leichter als 250 Gramm ist und damit bestimmte gesetzliche Anforderungen nicht erfüllt werden müssen. Doch was steckt wirklich hinter dieser Regelung? Und in welchen Ländern kannst du von der 250-Gramm-Regel profitieren? All das erklären wir dir in diesem Beitrag!

Um die „250-Gramm-Regel“ besser zu verstehen, möchte ich kurz ausholen und erst mal erklären, wie es überhaupt dazu kam.

Achtung: Dieser Beitrag basiert noch auf der alten Rechtslage und muss von uns überarbeitet werden. Der Text mit seinen Schlussfolgerungen ist nicht mehr aktuell und wird zeitnah von uns aktualisiert! Vielen Dank an Daniel, der uns darauf hingewiesen hat!

Die Idee hinter der 250-Gramm-Regelung

Mit dem Aufkommen der Drohnen hatten immer mehr Regierungen Sicherheitsbedenken. So wurde die Gefahr gesehen, dass Drohnen abstürzen und z.B. Menschen dadurch verletzen könnten. Die Aufregung auch in den Medien war entsprechend groß.

Weltweit wurden nach und nach Gesetze erlassen, die versuchten, mit den neu entstandenen Gefahren vernünftig umzugehen. Dabei wurde es in vielen Ländern Konsens, dass Drohnen um so ein größeres Risiko darstellen, je schwerer sie sind. Das ist auch logisch, da schwere Drohnen bei einem Absturz aus gleicher Höhe natürlich eine viel höhere kinetische Energie entwickeln und damit größere Schäden anrichten können.

Viele Länder haben sich also darauf verständigt, Drohnen mit einer Gesamtmasse unter 250 Gramm als geringes Risiko zu betrachten und dementsprechend die Anforderungen an diese Geräte gering zu halten. Deswegen wird gern von einer 250-Gramm-Regel gesprochen.

Der Irrglaube zu den Mini-Drohnen

Nun kam es, wie es kommen musste. Nachdem auch die Europäische Union sich auf eine 250 Gramm Grenze geeinigt hat (gültig ab Sommer 2020), kam mit der DJI Mavic Mini die erste Drohne in dieser Gewichtsklasse mit einer vernünftigen Kamera auf dem Markt.

Und umgehend bekommen wir Rückfragen, ob man auch in Deutschland mit der Mavic Mini „Narrenfreiheit“ habe. Ähnliche Fragen kursieren auch zu anderen Ländern.

Ich muss aber ganz klar sagen, dass eine Mini-Drohne nicht dazu berechtigt, seinen Flieger überall und ohne Genehmigung zu betreiben!

Zumindest in Deutschland ist man mit der kleinen Drohne nur insofern privilegiert, als dass man keine feuerfeste Plakette am Fluggerät anbringen muss. Und da frage ich mich, ob es überhaupt ein Nachteil ist, wenn mein Name am Fluggehäuse platziert ist. Falls ich meine Drohne verliere (z.B. durch einen Absturz), gibt die Plakette mir immerhin die Chance, dass die Drohne vom Finder an mich zurückgegeben werden kann. Deswegen sehe ich in diesem Punkt gar kein besonderes Privileg.

Die andere Erleichterung für Drohnen unter 250 Gramm Aufstiegsgewicht ist die Tatsache, dass man FPV-Flüge ohne direkten Sichtkontakt durchführen darf, solang eine Flughöhe von 30 Metern nicht überschritten wird. Das waren aktuell aber auch schon alle Vorteile in Deutschland. An alle anderen Regeln musst du dich nach wie vor halten! So sind auch mit einer Mavic Mini die üblichen Flugverbote einzuhalten und eine Drohnen-Haftpflicht-Versicherung ist genauso erforderlich.

Hier findest du eine umfassende Erklärung zu den Regeln in Deutschland.

Die 250-Gramm-Regel im Ausland

Unabhängig von Deutschland kaufen sich jedoch viele Piloten ihre Drohne auch für Auslandsreisen. Von daher ist es auch sinnvoll zu schauen, wie die Situation in anderen Ländern aussieht.

Deswegen tragen wir hier zusammen, in welchen Staaten es vergleichbare Regelungen gibt. Bitte beachte jedoch, dass wir hier nur eine kurze Zusammenfassung geben. Schau dir auch die verlinkten Beiträge an, um wirklich alle relevanten Infos für deine anstehende Reise zu bekommen.

Länder mit 250-Gramm-Regel

  • Alle Länder der Europäischen Union: Ab Juni 2020 dürfen Mini-Drohnen unter 250 Gramm nur noch in der Offenen Kategorie in der Unterkategorie A1 fliegen
  • Australien: Die Registrierungspflicht, die ab Mitte 2020 erforderlich sein wird, entfällt.
  • Brasilien: Pflicht zur Registrierung und zur Kennzeichnung der Drohne entfallen.
  • China: Registrierungspflicht entfällt.
  • Dänemark: Die Registrierungspflicht entfällt, wenn die Fluggeschwindigkeit 50 km/h nicht übersteigt.
  • Großbritannien: Registrierungspflicht entfällt.
  • Kanada: Die Registrierungspflicht entfällt
  • Kroatien: Die sonst erforderliche Erlaubnis der Luftfahrbehörde entfällt, jedoch brauchst du immer noch eine Erlaubnis fürs Anfertigen von Luftaufnahmen.
  • Malta: Registrierungspflicht entfällt.
  • Macau: Die Kennzeichnungspflicht entfällt
  • Mexiko: Registrierungspflicht entfällt.
  • Nigeria: Registrierungspflicht entfällt.
  • Österreich: Hier spielt neben dem Aufstiegsgewicht auch noch die Flughöhe eine Rolle. Unter Umständen entfällt die Genehmigungspflicht.
  • Russland: Registrierungspflicht entfällt.
  • Saudi-Arabien: Pflicht zur Registrierung und zur Kennzeichnung der Drohne entfallen.
  • Spanien: Der Überflug von Gebäuden und Personen ist bei einer maximalen Flughöhe von 20 Metern gestattet.
  • USA: Für privat genutzte Drohnen entfällt die Registrierungspflicht bei der FAA.

Wenn ich nun die Länder mal auf einer Karte einzeichne, dann wird erst mal so richtig deutlich, wie häufig es zur Anwendung einer 250-Gramm-Regel kommen kann. Dabei habe ich noch nicht mal alle EU-Mitgliedsstaaten eingezeichnet, da die Vereinfachungen hier erst im Laufe des Jahres Wirkung zeigen.

Länder mit 250 Gramm Regel Placeholder
Länder mit 250 Gramm Regel

Diese Auflistung ist eine Momentaufnahme im Dezember 2019. Unter diesem Link findest du die aktuellen Regeln für alle Reiseländer.

Es gibt übrigens auch Länder, in denen für Drohnen unterhalb von 250 Gramm strengere Regeln gelten. Dazu zählt z.B. Portugal, das den leichten Drohnen eine maximale Flughöhe von 30 Metern vorschreibt und das Überfliegen von Personen verbietet. Darüber hinaus sind Einschränkungen in Panama zu erwarten.

Fazit

Ehrlich gesagt ist der Begriff „250-Gramm-Regel“ irreführend. Mittlerweile musste ich feststellen, dass viele Piloten davon ausgehen, dass unter dem Begriff eine gesetzliche Ausnahme zu verstehen ist, die auch in anderen Ländern gültig ist. Das ist allerdings nicht der Fall und auch in Deutschland sind die Entlastungen durch die „250-Gramm-Regel“ nicht die ganze Aufregung wert, die wir bei der Einführung der DJI Mavic Mini erlebt haben.

Dennoch soll das nicht heißen, dass sich der Kauf einer Mini-Drohne nicht lohnt. Vor allem wenn du viel mit deiner fliegenden Kamera unterwegs sein möchtest, dann ist eine leichte und kompakte Drohne immer von Vorteil. Du darfst beim Betrieb nur nicht vergessen, dich ausgiebig zu informieren, welche Regeln zur Anwendung kommen. Einen allgemeinen Freifahrtschein gibt es für kleine Drohnen nicht.

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DJI Mavic Mini: Sensationelle Drohne im Test

Diese Drohne ist leider nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik und der unten stehende Text ist daher nicht mehr zeitgemäß. Solltest du über eine Neuanschaffung nachdenken, raten wir dir von dieser Drohne ab. Wirf stattdessen lieber einen Blick auf moderne Drohnen, die einfacher zu steuern sind, bessere Kameras haben und zudem deutlich ausgereiftere Sicherheitsfunktionen besitzen. An dieser Stelle möchten wir dir insbesondere den Nachfolger DJI Mini 3 Pro empfehlen.

DJI hat es wieder mal geschafft, mit einem neuen Modell die gesamte Drohnen-Industrie auf den Kopf zu stellen. Die neue DJI Mavic Mini wiegt gerade mal 249 Gramm und ist trotzdem voll gespickt mit Funktionen, die ich heute von einer Kamera-Drohne erwarte. Was alles in der DJI Mavic Mini steckt und wie zufrieden wir mit dem kleinen Flieger sind, verraten wir dir in diesem Beitrag.

Unser Test der DJI Mavic Mini
Vor dem ersten Test-Flug der DJI Mavic Mini

Die DJI Mavic Mini verdient ihren Namen. Die Kamera-Drohne ist so klein, dass sie locker auf eine Handfläche passt und gleichzeitig das Gewicht eines Smartphones hat. Allein durch den geringen Ballast dürfte sich dieses Modell in den kommenden Jahren als die Reisedrohne durchsetzen.

Doch der eigentliche Knüller ist, dass sich weltweit viele Regierungen mittlerweile auf eine Gesetzgebung für Drohnen geeinigt haben und entsprechende Regeln in Kraft getreten sind. In vielen Ländern gelten bestimmte Regelungen aber erst ab einer Startmasse von 250 Gramm oder mehr. Und genau dieses kritische Gewicht unterschreitet die DJI Mavic Mini um genau ein Gramm. Drohnen-Piloten in Kanada, den USA, in Europa und in dutzenden anderen Ländern dürfen sich also über viele regulatorische Erleichterungen freuen.

Die Begeisterung ist also riesig! Dazu kommt noch, dass die Mavic Mini von DJI zu einem moderaten Preis verkauft wird.

Doch was kann eigentlich in so einem kleinen Quadrocopter drinstecken und darf man die gleichen exzellenten Flugeigenschaften wie bei anderen DJI-Modellen erwarten? Wir haben das ausführlich getestet und berichten hier über unsere Eindrücke und Erfahrungen!

Die Flugeigenschaften der DJI Mavic Mini

Um die Kompaktheit der DJI Mavic Mini zu maximieren, ist auch diese Drohne faltbar. Das kennen wir schon von den größeren Vorgänger-Modellen aus der Mavic-Reihe.

Neue DJI Mavic Mini im Schwebeflug bei unserem Test
DJI Mavic Mini im Flug

Mit einer Flugzeit von etwa 30 Minuten hält der Akku der Mavic Mini erstaunlich lange durch. Dafür ist die maximale Geschwindigkeit mit 46,8 km/h im Vergleich zu anderen DJI-Drohnen relativ gering. Die Mavic Air kommt im Sportmodus immerhin auf 68,4 km/h. Für wen das Fotografieren im Mittelpunkt steht, spielt die Geschwindigkeit aber ohnehin eher eine geringe Rolle. Wenn du jedoch auch viele Videos von Landschaften erstellen möchtest, dann könnte es passieren, dass dir die Mavic Mini zu langsam ist.

Die Funkreichweite liegt bei 2.000 Metern, wobei aufgrund der europäischen Funkstandards in Deutschland die Leistung so gedrosselt wird, dass sich die Drohne laut DJI etwa 500 Meter von der Fernsteuerung entfernen kann. Tatsächlich habe ich auf freiem Feld bei einem Reichweiten-Test sogar eine Distanz von über 800 Metern erreicht, bis das Signal abgebrochen ist. In der Stadt, wo es viele Störsignale gibt, habe ich mitunter aber auch schon bei einer Entfernung von etwa 50-100 Metern starke Verzögerungen in der Funkübertragung festgestellt oder sogar Verbindungsabbrüche.

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Klingt spannend? Das finden wir auch – und das ist längst nicht alles!

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Beim Punkt Flugstabilität und Präzession punktet die Mavic Mini wieder mit einer Kombination aus den beiden Satellitennavigationssystemen GPS und GLONASS. Anhand der vielen Standortdaten kann der Copter so seine Position sehr genau bestimmen und bei ungewollten Abweichungen entgegensteuern. Dadurch hält die Drohne ihre Position sehr genau und das Bedienen der Mavic Mini wird deutlich vereinfacht.

Abstiche wurden hingegen bei der Hinderniskennung gemacht. Die DJI Mavic Mini erkennt nur die Struktur unterhalb des Fluggerätes, um die Position besser zu halten. Hindernisse in der Flugrichtung werden nicht erkannt.

Die Kamera der DJI Mavic Mini

Die Mavic Mini ist mit einer 12 Megapixel-Kamera ausgestattet, die Fotoaufnahmen in einer Auflösung von 4000×3000 (Seitenverhältnis 4:3) bzw. 4000×2250 (16:9) ermöglicht.

Luftaufnahme Völkerschlachtdenkmal Leipzig
Leipziger Völkerschlachtdenkmal mit der DJI Mavic Mini fotografiert (Bild ist unbearbeitet)

Fotos lassen sich nur im JPEG-Format abspeichern. Das DNG-Format, das eine bessere Nachbearbeitung ermöglicht, wird nicht unterstützt. Dieser Punkt wird professionelle Fotografen sicherlich abschrecken, doch für die meisten Piloten ist die Qualität der Fotos auch ohne Nachbearbeitung ausgezeichnet.

Videos lassen sich mit einer FullHD- oder 2,7K-Auflösung abspeichern. Auch das ist für den privaten Gebrauch vollkommen ausreichend. Wir haben dir ein paar Demo-Aufnahmen von unseren Tests hier zusammengeschnitten, damit du dir ein eigenes Bild machen kannst.

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Während ich mit der Fotoqualität der DJI Mavic Mini sehr zufrieden bin, muss ich bei den Videos leider einige Abstriche machen. Solange die DJI Mavic Mini in Bodennähe fliegt oder kein Wind weht, sehen die Videos super aus. Sobald es jedoch etwas anspruchsvoller wird, kommt es teilweise zu verwackelten Aufnahmen, wie man in diesem Video sieht:

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Hier habe ich dir eine beispielhafte Aufnahme herausgesucht, bei der das Wackeln sehr deutlich zu erkennen ist. Wenn du auf die Streifen im Feld achtest, kannst du das Zittern feststellen. Die Aufnahme ist jedoch auch in einer Flughöhe von 100 Metern über dem Boden entstanden, wo die Mavic Mini nochmal stärkeren Luftströmungen ausgesetzt ist, als in Bodennähe. Für private Zwecke reichen diese Aufnahmen dennoch aus. Professionellen Filmmachern würde ich jedoch zu einer hochpreisigeren Drohne raten. Weitere Tipps dazu findest du in unserem Beitrag Drohne mit Kamera.

Um dich bei der Wahl der richtigen Drohne zu unterstützen, haben wir dir die wichtigsten Spezifikationen der verschiedenen Mavic-Modelle hier nochmal zusammengetragen:

Spezifikation Mavic Mini Mavic Air Mavic 2 Pro Mavic 2 Zoom
Gewicht 249 Gramm 430 Gramm 907 Gramm 905 Gramm
Max. Geschwindigkeit 46,8 km/h 68,4 km/h 72 km/h 72 km/h
Flugzeit 30 min 21 min 31 min 31 min
Sensor 1/2,3“ 12MP 1/2,3“ 12MP 1“ 20MP 1/2,3“ 12MP
Fotoformat JPEG JPEG/RAW JPEG/RAW JPEG/RAW
Videoauflösung 2,7k 30p 4k 30p 4k 30p 4k 30p
Objekterkennung Unten Unten, vorwärts & rückwärts Unten und oben, vorwärts, rückwärts, links, rechts Unten und oben, vorwärts, rückwärts, links, rechts

DJI Fly: Neue App zum Steuern der Mavic Mini

Die DJI Mavic Mini lässt sich wieder mit einer Fernsteuerung in Kombination mit dem Smartphone bedienen. Dafür hat DJI eine neue App entwickelt, die deutlich schlanker ist als die DJI Go 4 App und dadurch auf viele Einstellungsmöglichkeiten verzichtet. Ich sehe das aber gar nicht als Nachteil. Auch beim Smartphone stellt heute kaum jemand manuell die Belichtungszeit ein und trotzdem ist die Qualität der Bilder in den meisten Fällen gut. Die DJI Mavic Mini ist eben dazu ausgerichtet, unbeschwert und schnell ein paar schöne Schnappschüsse zu machen.

DJI Mavic Mini Fernsteuerung mit DJI Fly App
Fernsteuerung mit der neuen App DJI Fly

Es gibt drei verschiedene Aufnahmemöglichkeiten in der App: Foto, Video und QuickShot.

Im Foto-Modus lassen sich Belichtungszeit (1/8000 bis 4“) und ISO (100 – 3200) manuell einstellen. Wer das jedoch nicht möchte, kann der Automatik aber auch die Auswahl der richtigen Einstellungen überlassen. Falls dein Foto in der Automatik zu hell oder zu dunkel belichtet wird, kannst du mit der Belichtungskorrektur (EV) die Aufnahme aufhellen oder abdunkeln. Neben Einzelfotos kann die DJI Mavic Mini auch Bilder in festen Abständen (Intervall) aufnehmen, um z.B. Zeitraffer zu erstellen.

Im Video-Modus sind die möglichen Einstellungen deutlich eingeschränkter. Hier kann ich neben der Belichtungskorrektur die Auflösung und die Bildrate einstellen. Dabei gibt es FullHD (25/30/50/60 fps) und 2,7K (25/30fps) zur Auswahl.

Um nicht selbst die Drohne steuern zu müssen, steht mit QuickShots auch noch ein dritter Aufnahmemodus zur Verfügung. Mit den QuickShots fliegt die DJI Mavic Mini autonom bestimmte Flugmanöver ab und filmt dabei einen festgelegten Punkt. Es gibt drei QuickShots, die in der DJI Fly App zur Verfügung stehen:

  • Dronie: Die Drohne fliegt rückwärts nach oben.
  • Rocket: Die Drohne steigt gerade nach oben und senkt dabei langsam die Kamera nach unten
  • Kreisen: Die Drohne umkreist eine Position (Point of Interest)
  • Heilx: Die Drohne umkreist eine Position und vergrößert den Flugradius immer mehr.

Durch die QuickShots kann man sich selbst wunderbar filmen, ohne dass man dabei eine Fernsteuerung in der Hand halten muss. Die will man ja nicht immer mit im Video zeigen.

Schade ist hingegen, dass die DJI Mavic Mini aktuell nicht über einen Follow Me Modus bzw. ActiveTrack verfügt. Damit ist das automatisierte Verfolgen von Objekten nicht möglich.

Darf ich überall mit einer DJI Mavic Mini fliegen?

Bevor ein falscher Eindruck entsteht möchte ich zum Schluss unseres Tests noch erwähnen, dass man natürlich auch mit der DJI Mavic Mini Gesetze einhalten muss und es keinen rechtsfreien Raum für kleine Drohnen gibt. Zwar gelten einige Erleichterungen, doch auch für eine Mavic Mini benötigst du z.B. eine Drohnenversicherung. Alle weiteren Anforderungen findest du in unseren Artikeln zu den Drohnen-Gesetzen in Deutschland oder für andere Länder in unserer internationalen Gesetzessammlung. Bitte informiere dich vor deinem ersten Flug, was du unter welchen Bedingungen darfst.

Noch ein Tipp: Auch wenn es nicht zwingend erforderlich ist, kann es durchaus sinnvoll sein, die DJI Mavic Mini mit einer Plakette zu versehen. Dadurch können Finder die Drohne zu dir zurückbringen, falls du sie doch einmal verlieren solltest. Infos zu Drohnen-Plaketten findest du hier.

Mein Fazit zur DJI Mavic Mini

Auch wenn ich von der DJI Mavic Mini wirklich begeistert bin, kann diese Drohne natürlich nicht alle Anforderungen eines anspruchsvollen Filmemachers oder Fotografen erfüllen. Dafür sind die Kamera-Spezifikationen (noch) nicht gut genug und auch bei anderen Dingen wie der Fluggeschwindigkeit muss man einige Abstriche machen.

Jetzt kommt das grobe ABER! Unter Fotografen sagt man: Die beste Kamera ist die, die man dabei hat. Das Gleiche gilt natürlich auch für fliegende Kameras und da müsste es heißen:

Die beste Drohne ist diejenige, die ich dabei habe und fliegen darf.

Und da ist die DJI Mavic Mini allen anderen Modellen meilenweit voraus. Die Kompaktheit, Einfachheit in der Bedienung und die Chance, viele bürokratische Hürden zu umgehen, machen die Drohne dann wohl doch zu einem wichtigen Wegbegleiter für Copter-Piloten. In diesem Kontext betrachtet kann ich nur jedem empfehlen, sich die DJI Mavic Mini genauer anzusehen.

Häufige Fragen zur neuen EU-Drohnenverordnung

Muss ich mich registrieren, wenn ich eine DJI Mavic Mini besitze?

Ja, die DJI Mavic Mini ist zwar leichter als 250 Gramm, hat aber eine Kamera, sodass du dich als Drohnenbetreiber registrieren musst. In Deutschland ist das über diese Plattform möglich. Mehr Informationen haben wir für dich in unserem Beitrag zur Registrierungspflicht zusammengestellt.

Brauche ich einen EU-Drohnenführerschein, um die DJI Mavic Mini fliegen zu dürfen?

Nicht in der Offenen Kategorie. Die DJI Mavic Mini hat noch kein EU-Klassenkennzeichen (z.B. C0, C1, C2…), sodass sie zu den Bestandsdrohnen zählt. Derzeit wird geprüft, ob und wie sie rückwirkend einer Drohnenklasse zugeordnet werden kann. Bestandsdrohnen unter 250 Gramm mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 19 m/s darfst du ohne Führerschein unter den Bedingungen der Unterkategorie A1 (kein Überflug von Menschenansammlungen, Heranfliegen an Unbeteiligte erlaubt, Überflug ist zu vermeiden) nutzen. Trotzdem wird ein Onlinetraining empfohlen und du solltest die Bedienungsanleitung kennen.
Mehr Informationen zu den neuen europäischen Drohnenführerscheinen findest du in diesem Beitrag.

Benötige ich eine Drohnen-Versicherung für die DJI Mavic Mini?

Ja, in Deutschland musst du für deine DJI Mavic Mini eine Haftpflichtversicherung abschließen. Wir stellen dir in unserem Beitrag zu Drohnen-Versicherungen verschiedene Anbieter vor und geben dir Tipps, worauf du achten musst.

Muss ich an die DJI Mavic Mini eine Plakette anbringen?

Ja, eine Kennzeichnungspflicht gibt es auch mit den europäischen Regeln. Dazu musst du an deiner DJI Mavic Mini deine elektronischen Registrierungsnummer (e-ID) befestigen.

Du möchtest noch mehr über die EU-Drohnenverordnung wissen? In unserem Video-Kurs geben wir dir einen umfassenden Einblick.

Zum Video-Kurs “Einführung in die EU-Drohnen-Verordnung”

Sind noch Fragen offengeblieben? Dann ab damit in die Kommentare! Auch über deine persönlichen Erfahrungen mit der DJI Mavic Mini freuen wir uns.

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Was du wissen musst, wenn du eine Drohne mieten willst

Immer mehr Unternehmen ermöglichen es dir eine Drohne zu mieten. In diesem Artikel möchte ich dir erklären, in welchen Fällen es sinnvoll ist, eine Drohne zu leihen. Außerdem stelle ich dir ein paar Anbieter vor und erkläre dir, was du bei der Miete beachten solltest.

Wann das Mieten einer Drohne sinnvoll ist

Bevor sich angehende Drohnen-Piloten für viel Geld eine eigene Drohne kaufen, wollen sie diese vorab sehr gern erst einmal testen. In diesen Fällen bietet es sich natürlich an, eine Drohne für einen begrenzten Zeitraum zu mieten. So kannst du in Ruhe ausprobieren, ob dir das Fliegen einer Drohne überhaupt Spaß macht und ob du mit der Drohne zufrieden bist.

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Du kannst dir aber auch eine Drohne mieten, wenn du das Fluggerät nur für eine kurze Zeit brauchst. Das bietet sich zum Beispiel an, wenn du nur eine Veranstaltung dokumentieren, einen Familienausflug mit Quadrocopter begleiten oder mit einer Drohne in den Urlaub fliegen möchtest. Bei so einer kurzen Nutzungsdauer wäre es nicht unbedingt sinnvoll, sich eine eigene Drohne anzuschaffen.

Drohne mieten: Wir haben uns die DJI Mavic 2 Pro geliehen
Für unsere letzte Reise haben wir uns die DJI Mavic 2 Pro zum Testen geliehen

Weniger lohnenswert ist es hingegen, wenn du eine Drohne für einen längeren Zeitraum mieten willst. In solchen Fällen kommst du besser, wenn du dir direkt die Drohne kaufst.

Preise für die Drohnen-Miete

Auf den ersten Blick wirken die monatlichen Raten für das Mieten einer Drohne häufig sehr günstig. Dabei wird bei einigen Anbietern zunächst der Monatspreis bei einer hohen Mietdauer (z.B. ein Jahr) angezeigt. Die monatliche Gebühr erhöht sich in aller Regel, wenn du eine Drohne nur für kurze Zeit ausleihen willst. 

Stichprobenartig haben wir die Mietpreise für einige Modelle bei großen Anbietern miteinander verglichen. Die Preise beziehen sich auf eine Drohnenmiete von einem Monat und sind vom Stand März 2022.

Drohne Grover Blue Sky Drohnenverleih Drohnen Vermietung (von Best 2 Make IT)
DJI Mavic 3214,90 €419,90 €
DJI Air 2S
mit Fly More Combo
84,90 €
DJI Mavic 2 Pro89,90 €173,92 €
DJI Mavic Air 2 79,90 €115,95 €
DJI Mavic Air39,90 €240,00 €
DJI Mavic 2 Zoom64,90 €115,95 €
DJI Mini 264,90 €
(mit Fly More Combo)
180,00 €81,17 €

Die in der Tabelle angegebenen Preise beinhalten nur Zusatzpakete wie das Fly More Combo Paket, wenn diese explizit mit angegeben sind. Ich empfehle dir, solches Zusatzzubehör oder mindestens einen Ersatzakku zusätzlich auszuleihen. Der effektive Monatspreis deiner Miete erhöht sich dadurch natürlich. Neben dem Mietpreis musst du auch eventuelle Kosten für eine Versicherung berücksichtigen. Weitere Infos dazu findest du weiter unten.

Wie man sieht: Sowohl bei der Auswahl an Modellen als auch bei den Preisen hat Grover einen deutlichen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz!

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Was du sonst noch beachten musst

Drohnen ab einer Startmasse von mehr als 250 Gramm müssen durch die Drohnen-Verordnung mit einer Plakette gekennzeichnet werden. Dieses Kennzeichen befindet sich bei Leihgeräten in aller Regel schon am Gehäuse des Fluggerätes. Falls du ein neues Gerät zugeschickt bekommst, das noch in der Originalverpackung steckt, wird dir oft eine Drohnen-Plakette mit den Adressdaten des Eigentümers zugeschickt.

Solltest du vom Vermieter keine Plakette zugeschickt bekommen, kannst du hier Drohnen-Kennzeichen bestellen.

Zu den gesetzlichen Anforderungen zählt es auch, dass alle Drohnen-Flüge von einer Versicherung abgedeckt sein müssen. Im Normalfall hat die Mietfirma für die Drohne eine Versicherung abgeschlossen, die für Schäden Dritter aufkommt, die mit einer Drohne verursacht werden könnten. Falls du auf Nummer sicher gehen willst oder die Firma doch keinen entsprechenden Schutz zur Verfügung stellt, kannst du auch selbst die Drohne versichern. Einen Überblick über verschiedene Angebote findest du im verlinkten Beitrag.

Vermieter von Drohnen im Vergleich

Neben dem Preis unterscheiden sich die Vermieter von Drohnen auch in den sonstigen Konditionen. Aus diesem Grund haben wir dir einige Anbieter in einer Tabelle gegenübergestellt.

AnbieterVersicherung inklusiveKennzeichnungKaufoptionKaution
Blue Sky DrohnenverleihJa, mit 500 € Selbstbeteiligung (SB)JaNeinNein
Drohnen Vermietung (von Best 2 Make IT)Ja, mit 500 € SB (auf 0 € reduzierbar)JaJaNein
Drone RentalNeinNeinNeinNein
Dronie and friendsJa???
Grover Ja mit 1.500 € SBJa Ja Nein
MiquakoJa, mit 500 € SBJaNeinab 150 €

Früher enthielt die Tabelle noch viele weitere Anbieter. Leider haben die Vermieter Leigan Media, GearFlix, FlyMyDrone, yodro, Skyshotz und Otto Now mittlerweile ihren Betrieb eingestellt bzw. Drohnen aus ihrem Sortiment genommen.

Da wir uns Drohnen meistens selber kaufen, haben wir nicht mit allen Anbietern eigene Erfahrungen sammeln können. Daher müssen wir uns hier in diesem Vergleich auf die Konditionen beschränken.

Unsere bisher einzige Miet-Erfahrung haben wir bisher mit Grover gemacht. Dort lief die Buchung und der Rücktransport sehr unkompliziert ab.

Mietdrohnen für professionelle Anwendungen

Während sich die meisten Vermieter auf Kameradrohnen für den privaten Gebrauch konzentrieren, gibt es auch ein Unternehmen, der Drohnen für gewerbliche Anwendungen anbietet. So können beispielsweise die DJI Matrice 300 mit RTK-Kit und die DJI Matrice 30 mit Nutzlasten wie Zenmuse H20N oder Zenmuse H20T gemietet werden. Auch das DJI Dock kann für einen Zeitraum überlassen werden. Alle Produkte können europaweit verschickt werden. Suchst du also eine hochwertige Lösung für dein Unternehmen? Dann schau dich gern mal auf der folgenden Seite um:

Profi-Drohnen mieten

Was passiert bei Schäden an der Drohne

Während der Mietdauer kann es natürlich passieren, dass die Drohne beschädigt wird. Derartige Schäden werden von der Luftfahrt-Haftpflichtversicherung der Anbieter jedoch nicht getragen.

Grundsätzlich bist du dafür verantwortlich, den entstanden Schaden dem Vermieter zu ersetzen. Bei Grover hast du den Vorteil, dass 50% der Kosten übernommen werden. Für die andere Hälfte musst du selbst aufkommen. Der Schaden könnte aber von deiner Privathaftpflichtversicherung übernommen werden, die du ohnehin haben solltest.

Denke aber in jedem Fall daran, jeden Schaden dem Vermieter zu melden.

Vor der Rückgabe der Drohne

Bevor du eine gemietete Drohne zurückschickst, solltest du alle personenbezogenen Daten von dir löschen. Dazu zählt in erster Linie das Entfernen bzw. Formatieren der Speicherkarten und das Entfernen der Drohnen-Plakette, falls du selbst eine Kennzeichnung anbringen musstest. Außerdem solltest du das Fluggerät auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.

Dass du die Drohne in einem sauberen Zustand und mit dem gesamten Zubehör zurückschickst, ist selbstverständlich.

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Welche Erfahrungen hast du beim Mieten einer Drohne gemacht? Erzähle uns gern in den Kommentaren davon!

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EU-weite Drohnen-Regeln: Als Betreiber einer Drohne registrieren

Als Drohnen-Betreiber registrieren

Seit Ende 2020 müssen sich dank neuer EU-Regeln die meisten Drohnen-Betreiber in Europa registrieren. In diesem Beitrag erfährst du alle wichtigen Infos zu diesem Thema.

Zukünftig wird es in Europa zwei Arten der Registrierung geben:

  1. Registrierung des Drohnen-Betreibers
  2. Registrierung der Drohne

Da nur Drohnen, die in die zulassungspflichtige Kategorie fallen, registriert werden müssen, ist für die meisten Piloten nur die Registrierung als Drohnen-Betreiber relevant.

Registrierung als Drohnen-Betreiber

Eine Registrierung von Drohnen-Betreibern wird erforderlich, wenn du in der Offenen Kategorie fliegen willst und dein Fluggerät mindestens einer der beiden Bedingungen erfüllt:

  • Drohne besitzt eine Aufstiegsmasse von 250 Gramm oder mehr oder erreicht bei einem Aufprall mit einem Menschen eine kinetische Energie von über 80 Joule.
  • Drohne ist mit einem Sensor zur Erfassung personenbezogener Daten (z.B. Kamera) ausgerüstet und erfüllt nicht die EU-Spielzeugrichtlinie.

Damit müssen sich alle Besitzer einer Kamera-Drohne zukünftig registrieren. Zudem besteht die Registrierungspflicht für Piloten, die eine Drohne in der Speziellen Kategorie fliegen lassen wollen.

Wo registriert man sich als Drohnen-Betreiber?

Für die Registrierung muss jeder Mitgliedsstaat der Europäischen Union eine (Online-) Plattform schaffen, in der sich die Betreiber eintragen können. Die Plattformen sollen einen Austausch der Informationen innerhalb der EU ermöglichen. In Deutschland ist das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) für die Online-Registrierung zuständig. Du kannst dich unter dem folgenden Link beim LBA registrieren:

Registrierung als Drohnen-Betreiber beim LBA

Du kannst dich nur in dem Land registrieren, in dem du deinen Hauptwohnsitz hast. Bei juristischen Personen (v.a. Unternehmen) ist das Land mit dem Hauptgeschäftssitz verantwortlich für die Registrierung. Mehrere Registrierungen in unterschiedlichen EU-Staaten sind nicht möglich.

Bei der Registrierung sind die folgenden Informationen anzugeben:

Natürliche Personen:

Juristische Personen:

  • Name
  • Identifikationsnummer
  • Anschrift
  • Mail-Adresse und Telefonnummer
  • Nummer der Versicherungspolice, falls vorgesehen.
  • Bestätigung über ausreichendes Kompetenzniveau der Fernpiloten
  • Betriebsgenehmigungen, LUC und Eingangsbestätigungen für Erklärungen in der Speziellen Kategorie

Nach Abschluss deiner Anmeldung wird dir eine eindeutige Registrierungsnummer zugewiesen. Diese Nummer muss an allen Luftfahrtzeugen angebracht und in ein Fernidentifizierungssystem geladen werden, falls vorhanden. Beim physischen Anbringen entfällt die bisher in Deutschland gültige Vorschrift, feuerfestes Material zu benutzen.

Schon gewusst?
Mit Drohnen-Camp Plus bieten wir dir einen Mitgliederbereich an, der dir alles bietet, was du als Drohnen-Pilot benötigst:
  • Kurse: Erweitere in kürzester Zeit dein Drohnen-Wissen in allen relevanten Bereichen wie Technik, Luftrecht und Flugsteuerung.
  • Versicherung (optional): In Zusammenarbeit mit der R+V bekommst du deine Fluggeräte zu Top-Konditionen versichert.
  • Spots: Eine interaktive Karte mit dutzenden Möglichkeiten, deine Drohne zu starten und beeindruckende Perspektiven zu verewigen.
Doch das ist längst nicht alles: Als Dankeschön für die Anmeldung erhalten alle neuen Plus-Mitglieder eine Drohnen-Plakette geschenkt! Hier gibt es alle Infos zu Drohnen-Camp Plus: Jetzt mehr erfahren

Für die Registrierung beim LBA wird eine Gebühr von 20 Euro für natürliche Personen oder 50 Euro für juristische Personen fällig.

Zulassungspflichtige Drohne registrieren

Eine Registrierung der Drohne ist nur dann erforderlich, wenn die Drohne in der Zulassungspflichtigen Kategorie eingesetzt werden soll. Für die Registrierung der Drohne musst du die folgenden Angaben bei der Behörde einreichen:

  • Hersteller und Modellbezeichnung
  • Seriennummer der Drohne
  • Name des Betreibers
  • Anschrift, Telefonnummer und Mailadresse

Nach Eingang der Informationen registriert die zuständige Behörde dann die zulassungspflichtige Drohne. Die Gebühr dafür liegt bei 100 Euro.

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EU-weite Drohnen-Regeln: Die Spezielle Kategorie einfach erklärt

Spezielle Kategorie Drohnen EU

Die Europäische Union führt mit der neuen Gesetzgebung die Spezielle Kategorie von Drohnen-Flügen ein. In dieser Kategorie werden Drohnen-Einsätze mit einem erhöhten Risiko zusammengefasst.

In diesem Artikel erfährst du, welche Genehmigungen du brauchen wirst und welche Bestimmungen für die Spezielle Kategorie gelten.

Die Spezielle Kategorie beschreibt Drohnen-Flüge mit einem erhöhten Risiko für andere Personen oder für den Luftverkehr. In die Speziellen Kategorie fallen alle üblichen Einsätze, die nicht von der Offenen Kategorie abgedeckt werden. Typische Anwendungsfälle, die in die Spezielle Kategorie fallen, sind zum Beispiel:

  • Flüge außerhalb der Sichtweite (Beyond Visual Line of Sight, BVLOS)
  • Flüge mit Drohnen ohne eine Kassifizierung (Bestandsgeräte) bei Unterschreitung von vorgegebenen Mindestabständen
  • Abwurf von Objekten (z.B. Sprühflüge in der Landwirtschaft)

In der Speziellen Kategorie ist es nicht erlaubt, mit einer Drohne Menschenansammlungen zu überfliegen, Personen zu befördern oder gefährliche Güter zu transportieren. Für diese Sonderfälle wurde die Zulassungspflichtige Kategorie ins Leben gerufen.

Genehmigungsverfahren

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du eine Genehmigung für einen Flug in der Speziellen Kategorie erhalten kannst. Die nachfolgende Auflistung gibt dir einen Überblick, wobei wir mit der einfachsten Option beginnen. Den größten Aufwand musst du einplanen, wenn du eine eigene Risikobewertung durchführen musst.

Genehmigungsverfahren in der Speziellen Kategorie:

  1. Nationales Standardszenario
    Mit einem Nationalen Standardszenario werden in Deutschland häufig vorkommende Anwendungsfälle zusammengefasst. Bisher gibt es in Deutschland das nationale Standardszenario DE.STS.FARM für die Anwendung in der Forst- und Landwirtschaft. Unter den vorgegebenen Bestimmungen dürfen Gegenstände (z.B. zur Aussaat, Schädlingsbekämpfung etc.) abgeworfen werden. Um ein nationales Standardszenario nutzen zu können, muss nur eine Erklärung ausgefüllt und an die zuständige Genehmigungsbehörde geschickt werden.
  2. Standardszenario (STS)
    Auch in den europaweit anwendbaren Standardszenarien sind bestimmte Anwendungsfälle gruppiert. Eine Risikobewertung und daraus resultierende Sicherheitsmaßnahmen sind vorgegeben. Aus den Nebenbestimmungen des Standardszenarios ergeben sich zahlreiche Auslagen. Standardszenarien ersparen sehr viel Arbeit bei der Antragsstellung. Eine Voraussetzung für die Nutzung von Standardzenarien ist die Nutzung einer klassifizierten Drohne.
  3. Pre Defined Risk Assessment (PDRA)
    PDRAs funktionieren ähnlich wie Standardszenarien, sind jedoch mit Drohnen ohne eine Klassifizierung nutzbar.
  4. Eigene Risikobewertung
    Bei den bisherigen Optionen wurde die Risikobewertung bereits von den Behörden erledigt. Wenn jedoch keine der Möglichkeiten für dich nutzbar ist, musst du eine eigene Risikobewertung nach dem SORA-Verfahren durchführen.

Je nach gewählter Option muss ein umfangreiches Betriebshandbuch erstellt und entweder eine Erklärung oder ein Antrag abgegeben werden.

Zuständigkeiten

Dem Grundsatz nach sind für die Genehmigungen in der Speziellen Kategorie die Landesluftfahrtbehörden zuständig. Viele Bundesländer sahen sich jedoch mit dieser Aufgabe überfordert und haben diese Aufgabe an das Luftfahrtbundesamt delegiert. Aus der folgenden Tabelle kannst du ablesen, wo die Ansprechpartner für dich sitzen:

Zuständige StelleBundesländer
LandesluftfahrtbehördeSchleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Hessen,
Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg
Luftfahrtbundesamt (LBA)Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Für die Genehmigung der Flüge innerhalb der Speziellen Kategorie ist immer die Behörde in dem (Bundes-)Land zuständig, in dem du als Drohnen-Betreiber registriert bist. Bist du also in Niedersachsen registriert, möchtest aber einen Flug in Bremen genehmigen lassen, ist dennoch die niedersächsische Landesluftfahrbehörde für dich zuständig.

Erforderliche Qualifikationen

Als Drohnen-Pilot in der Speziellen Kategorie ist eine ganze Reihe an Kenntnissen erforderlich. Unbedingt auskennen muss man sich dann mit den folgenden Themengebieten:

  • Anwendung von Betriebsverfahren
  • Umgang mit Luftfahrtkommunikation
  • Beherrschen der Flugroute und der Automatisierung
  • Führung, Teamarbeit und Selbstmanagement
  • Problemlösung und Entscheidungsfindung
  • Lageerfassung
  • Bewältigung der Arbeitsbelastung
  • Koordinierung und Übergabe
  • Prozedere erklären bei grenzüberschreitendem Einsatz
  • Registrierungspflicht

Darüber hinaus können die Behörden aber noch weitere Kompetenzen abverlangen, die man als Drohnen-Pilot beherrschen muss. Außerdem werden (z.B. abhängig vom angewendeten Standardszenario) weitere Qualifikationen verlangt.

Entsprechende Schulungsangebote bereiten wir aktuell mit unseren Partnern vor. Diese Schulungen werden ein wichtiger Baustein des Genehmigungsverfahrens sein, um die eigenen Kompetenzen gegenüber den Behörden zu beweisen. Falls du dafür Bedarf hast, melde dich gern jetzt schon bei uns, damit wir dich zu gegebener Zeit informieren können.

Fazit

Die Spezielle Kategorie ist – nun ja – speziell. Es greifen sehr komplexe Verfahren und man muss sich schon sehr stark damit auseinander setzen. Zudem sind je nach Verfahren hohe Kosten im vierstelligen Bereich zu erwarten. Da haben wir den Arbeitsaufwand noch gar nicht angesprochen.

Dieser Artikel kann bei diesem umfangreichen Thema nur einen groben Überblick zu Orientierung bieten. Wenn es möglich für dich ist, versuche in der Offenen Kategorie zu bleiben.

Falls du weitere Unterstützung bei dem Thema wünschst, kontaktiere uns gern per Mail mit deinem konkreten Anliegen.

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EU-weite Drohnen-Regeln: Die Offene Kategorie einfach erklärt

Offene Kategorie Drohnen EU

Mit den neuen europaweiten Spielregeln für Drohnen-Piloten wurde die offene Kategorie eingeführt, die für Hobby-Flieger besonders spannend ist.

In diesem Artikel erkläre ich dir, was es mit der offenen Kategorie auf sich hat, welche Unterkategorien es gibt und welche Flugmanöver in Zukunft möglich sein werden.

In der offenen Kategorie werden Flugmanöver zusammengefasst, die für andere Personen nur ein geringes Risiko darstellen. Für derartige Operationen musst du keine Erlaubnis von einer Behörde einholen.

Damit dein Vorhaben in die offene Kategorie fällt, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die Drohne fällt in eine definierte Drohnen-Klasse oder wurde privat hergestellt oder wurde vor dem 01.01.2024 in den Verkehr gebracht.
  • Die Drohne wiegt weniger als 25 Kilogramm.
  • Der Drohnenflug findet in sicherer Entfernung zu Personen und nicht über Menschenansammlungen statt.
  • Flug findet innerhalb der Sichtweite statt, wobei ein Beobachter bei FPV-Flügen neben dir die Beobachtung übernehmen kann.
  • Es werden keine gefährlichen Güter transportiert.
  • Es werden keine Objekte vom Fluggerät abgeworfen.
  • Die Flughöhe beträgt maximal 120 Meter.
  • Falls ein künstliches Hindernis (z.B. Turm, Windräder etc.) höher als 120 Meter ist, kann die zuständige Stelle die maximal zulässige Flughöhe um bis zu 15 Meter erhöhen.
  • Mindestalter beträgt normalerweise 16 Jahre (auch in Deutschland), wobei die Staaten es auf 12 Jahre runtersetzen können.

Drohnen-Betreiber müssen sich in der offenen Kategorie in den meisten Fällen registrieren. Hier geht es zu den Infos rund um die Registrierung von Drohnen und Copter-Piloten.

Die offene Kategorie wird nochmal in drei Unterkategorien unterteilt, für die zusätzliche Bestimmungen gelten. Falls dein Vorhaben von keinem der folgenden Kategorien abgedeckt werden kann, dann fällt dein Flug in die spezielle Kategorie oder in die zulassungspflichtige Kategorie.

Um die für dich relevante(n) Unterkategorie(n) herauszufinden, haben wir einen interaktiven Test für dich erstellt. Weitere Erklärungen findest du weiter unten.

Unterkategorie A1

Erlaubte Flugmanöver:

  • Kein Überfliegen von Menschenansammlungen
  • Für Drohnen mit C1-Markierung: Überflug über Unbeteiligten vermeiden, falls unerwartet doch Personen auftauchen, dann Überflug so kurz wie möglich gestalten.
  • Im Follow-Me-Modus nicht weiter als 50 Meter Entfernung.

Erlaubte Fluggeräte:

  • Selbstbauten mit weniger als 250 Gramm Gesamtmasse und Maximalgeschwindigkeit von 19 m/s
  • Industriell hergestellte Drohnen mit weniger als 250 Gramm Aufstiegsgewicht, wenn sie vor dem 01.01.2024 erstmals verkauft wurden
  • Drohnen der Klasse C0
  • Drohnen der Klasse C1

Erforderliche Qualifikation:

  • Steuerer hat sich ausgiebig mit dem Benutzerhandbuch beschäftigt
  • Für Drohnen der Klasse C1: Teilnahme an einem Online-Lehrgang, der erfolgreich mit einer Theorieprüfung abgeschlossen werden muss.

Unterkategorie A2

Erlaubte Flugmanöver:

  • Zu Unbeteiligten ist ein horizontaler Abstand von mindestens 30 Metern einzuhalten. Faustregel: Der horizontale Abstand zu Unbeteiligten sollte gleich der Flughöhe sein. Dieser Abstand kann ggf. auf 5 Meter reduziert werden, wenn die Drohne in einem “Langsam-Flugmodus” betrieben wird, der eine maximale Fluggeschwindigkeit von 3 m/s (10,8 km/h) zulässt.
  • Es darf kein Überflug von Unbeteiligten durchgeführt werden.

Erlaubte Fluggeräte:

  • Drohnen der Klasse C2

Erforderliche Qualifikationen:

  • Steuerer hat sich ausgiebig mit dem Benutzerhandbuch beschäftigt
  • Fernpilotenzeugnis (Online-Theorieschulung, Selbststudium über Bedingungen für A3 und Abgabe einer entsprechenden Erklärung und weitere Theorie-Prüfung)

Unterkategorie A3

Erlaubte Flugmanöver:

  • Gefährdung Unbeteiligter muss nach vernünftigem Ermessen ausgeschlossen werden. (z.B. keine Flüge in Stadtzentren.)
  • Horizontaler Abstand von 150 Metern zu Wohn-, Gewerbe-, Industrie- und Erholungsgebieten

Erlaubte Fluggeräte:

  • Privat hergestellte Drohnen mit Maximalgewicht von 25 kg
  • Industriell hergestellte Drohnen mit weniger als 25 Kilogramm Aufstiegsmasse, wenn sie vor dem 01.01.2024 erstmals verkauft wurden
  • Drohnen der Klasse C2
  • Drohnen der Klasse C3
  • Drohnen der Klasse C4

Erforderliche Qualifikationen:

  • Steuerer hat sich ausgiebig mit dem Benutzerhandbuch beschäftigt
  • Teilnahme an einem Online-Lehrgang, der erfolgreich mit einer Theorieprüfung abgeschlossen werden muss.

Was bedeuten die Begriffe “Unbeteiligte” und “Menschenansammlungen”?

Laut der Europäischen Agentur für Flugsicherheit ist der Begriff “Menschenansammlung” nicht durch eine Personenzahl definiert. Das Kriterium ist stattdessen, ob sich Einzelpersonen innerhalb der Gruppe so frei bewegen können, dass sie einer Drohne außer Kontrolle entkommen können. Als Beispiel nennt sie: Sport-, Kultur-, politische und religiöse Veranstaltungen, Strände und Parks an einem sonnigen Tag, Geschäftsstraßen während der Ladenöffnungszeiten und Ski-Resorts, Pisten und Loipen.

Unter “Unbeteiligten” wird in Europa eine Person verstanden, die nicht an einem Drohnen-Manöver beteiligt ist oder nichts von den Anweisungen und Sicherheitsvorkehrungen des Betreibers/Piloten weiß. Auch Personen in Bussen oder Autos zählen zu dieser Gruppe, da sie potenziell durch die Drohne gefährdet werden können.

Als Beispiel für typische “Unbeteiligte” gelten: Zuschauer bei Sportveranstaltungen, Konzerten und anderen Großveranstaltungen und Menschen am Strand, im Park oder Fußgänger auf Straßen.

“Beteiligte” sind demnach Menschen, die sich dazu entscheiden, an dem Manöver teilzunehmen, das Risiko verstehen, die Position der Drohne überprüfen und sich im Notfall in Sicherheit bringen können. Dazu gehört eine Einverständniserklärung und eine Einweisung durch den Betreiber/Piloten.

Anerkennung schon bestehender Kenntnisnachweise

In einer Übergangszeit bis zum 31.12.2021 waren in Deutschland bereits bestehende Kenntnisnachweise nach altem Recht für alle Unterkategorien gültig, sofern die genutzte Drohne über ein CE-Klassen-Zeichen verfügte. Mittlerweile werden die Kenntnisnachweise nicht mehr anerkannt. Ansonsten gelten die Regeln für Bestandsdrohnen, die im Artikel zu den Drohnen-Klassen erklärt sind.

Seit 1. Januar 2022 müssen alle Piloten einen EU-Kompetenznachweis gemäß der Vorschriften für die jeweilige Unterkategorie und Drohnenklasse haben. Ausgenommen sind Drohnen der Klasse C0 oder Bestandsdrohnen mit einem Startgewicht unter 250 Gramm.

Grundsätzlich bestand die Möglichkeit, einen bestehenden deutschen Kenntnisnachweis nach §21a Abs. 4, Satz 3 Nr. 2 LuftVO in einen EU-Kompetenznachweis bis 31.12.2021 umschreiben zu lassen. Der Nachteil war jedoch, dass dieser seine ursprüngliche Gültigkeit behielt. Neu erworbene EU-Nachweise sind hingegen fünf Jahre gültig und beinhalten im dazugehörigen Online-Training schon Lektionen zu den neuen EU-Regeln.

Sind bei dir noch Fragen offen geblieben? Dann schreibe uns in den Kommentaren und wir versuchen dir so gut wie möglich zu helfen.

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EU-weite Drohnen-Regeln: Klassen der Fluggeräte einfach erklärt

Drohnen-Klassen der EU

Mit der Harmonisierung der Drohnen-Regeln innerhalb Europas hat die EU eine Einteilung von unbemannten Fluggeräten in unterschiedliche Drohnen-Klassen vorgenommen.

Ich möchte in diesem Beitrag möglichst einfach erklären, welche Kriterien bei der Klassifizierung eine Rolle spielen und welche Auswirkungen die Klassen auf den Betrieb von Drohnen haben.

Die gute Nachricht für uns Anwender ist, dass die Hersteller verpflichtet sind, die Klasse der Drohne auf dem Fluggerät anzubringen. Somit müssen wir uns also nicht in die technischen Details einarbeiten, bevor wir uns für den Kauf einer Drohne entscheiden. Die Drohnen-Klasse ist eindeutig festgelegt und bietet keinen Spielraum für Interpretationen.

Die EU hat sieben Klassen festgelegt:

  • C0
  • C1
  • C2
  • C3
  • C4
  • C5
  • C6

Die Anforderungen der einzelnen Klassen haben wir weiter unten im Artikel beschrieben. Damit du weißt, was du mit deiner Drohne zukünftig darfst, haben wir ein interaktives Tool entwickelt. Mit diesem Formular erfährst du, welche Regeln zukünftig für deine Drohnen gelten:

Klassen der Fluggeräte in der Übersicht

Je höher die Zahl der Klasse ist, desto größer ist das Risiko beim Betrieb der Drohne. Für jede Klasse gibt es unterschiedliche technische Anforderungen (z.B. Gewicht und Lärmpegel). Eine Übersicht zu den Spezifikationen findest du in der folgenden Tabelle, wobei ich hier nur die relevantesten Bestimmungen aufgenommen habe.

Spezifikation C0 C1 C2 C3 C4
Gewicht (MTOM) < 250 g< 900 g oder Energie < 80 J< 4 kg< 25 kg< 25 kg
Max. Geschwindigkeit19 m/s 19 m/s      
Fernidentifizierung notwendig? nein ja Ja ja nein
Max. Flughöhe120 Meter 120 Meter oder einstellbares Höhenlimit 120 Meter oder einstellbares Höhenlimit 120 Meter oder einstellbares Höhenlimit  
Geo-Sensibilisierung notwendig?nein  ja ja ja nein
Zulässige Manöver in der offenen KategorieA1A1A2, A3A3A3
Besonderheiten   “Langsam-Flugmodus” erforderlich Abmessung geringer als 3 Meter Keine automatischen Steuerungsmodi

Die meisten Drohnen mit Kamera werden in die Klassen C0, C1 und C2 fallen. Diese Modelle sollen zukünftig mit Systemen zur Fernidentifizierung und zur Geo-Sensibilisierung ausgerüstet sein.

Die Klasse C4 ist in erster Linie für Modellflieger vorgesehen.

Neben den in der Tabelle dargestellten Klassen gibt es auch noch die Klassen C5 und C6, die sich stark an die Vorgaben der C3-Drohnen orientieren. In den Klassen C5 und C6 wird auf das Geo-Awareness-System sowie eine Höhenbegrenzung verzichtet. Dafür muss bei C5 Fluggeräten ein System integriert sein, dass die übertragene Energie bei einem Absturz minimiert (z.B. durch einen Fallschirm). C3-Drohnen dürfen mit zertifizierten Bauteilen zu einer C5-Drohne aufgerüstet werden.

Die Fernidentifizierung

Unter der Fernidentifizierung (Remote-ID) ist ein System zu verstehen, bei dem die Drohne während des Fluges regelmäßig aktuelle Flugdaten aussendet. Jeder Interessierte im Sendebereich erhält mit seinem Smartphone somit Zugriff auf die folgenden Daten:

  • UAS-Betreiber-Nummer
  • Seriennummer
  • Positionsdaten und aktuelle Flughöhe
  • Flugrichtung
  • Fluggeschwindigkeit
  • Position des Piloten (falls nicht möglich, wird der Startpunkt übermittelt)

Damit dürfte die Verfolgung bei Verstößen sehr viel einfacher werden.

Gut zu wissen: Persönliche Daten wie der Name oder die Anschrift des Piloten werden von der Fernidentifizierung nicht übermittelt.

Das Geo-Sensibilisierungssystem

Einen wirklich guten Vorstoß finde ich, dass die Mitgliedsstaaten zukünftig verbindliche Daten zu Flugverbotszonen und Flugbeschränkungsgebieten zur Verfügung stellen müssen. Diese Daten werden dann europaweit im gleichen Format zur Verfügung gestellt. Drohnen der Klassen C1, C2 und C3 müssen diese Informationen zukünftig abrufen und dem Piloten vor dem Start ggf. Warnhinweise anzeigen. Piloten sind verpflichtet, stets die aktuellste Version der Datenbank herunterzuladen.

Ich hoffe, dass das Geo-Sensibilisierungssystem (bzw. Geo-Awareness) neben den Lufträumen auch andere Zonen wie Naturschutzgebiete berücksichtigen wird.

Welche Drohnen sind bereits klassifiziert?

Im zweiten Halbjahr 2022 erhielten einige Drohnen als erstes eine Klassifizierung. Seit dem kommen immer mehr Drohnen mit einer Klassenkennzeichnung auf den Markt.

Für die einzelnen Klassen haben wir eigene Artikel geschrieben. Darin findest du nochmal die Besonderheiten der jeweiligen Klasse und welche Modelle bereits darunter fallen:

Für Drohnen der Klasse C2 folgt in Kürze noch ein eigener Beitrag. Bis dahin findest du hier die aktuellen C2-Modelle:

Für alle älteren Fluggeräte, die in den Beiträgen nicht genannt sind, erwarten wir nach aktuellem Stand keine Nachklassifizierung. Das Betrifft unter anderem die noch immer verbreitete DJI Mavic 2 Pro.

Selbstgebaute Drohnen und Drohnen ohne Klassifizierung

Drohnen, die nach den Bestimmungen der EU-Verordnung zertifiziert und klassifiziert sind, tragen eine entsprechende CE-Klassen-Kennzeichnung. Doch gerade in der Zeit nach der Einführung der EU-Verordnung gab es für ältere Drohnen ohne passende Markierung Übergangsregeln. Diese Regeln sind mittlerweile alle abgelaufen!

Seit dem 1. Januar 2024 darfst du deine Bestandsdrohne ohne CE-Klassen-Zeichen nur noch begrenzt nutzen. Für Drohnen unter 250 Gramm gelten dann die Regeln der Unterkategorie A1 und für Drohnen ab 250 Gramm bis unter 25 Kilogramm die der Unterkategorie A3.

Auch wer eine Drohne selber bauen möchte, muss die oben genannten Klassen nicht erfüllen, hat jedoch andere Bestimmungen einzuhalten. Möglich sind Flüge in der Offenen und mit Genehmigung auch in der Speziellen Kategorie. In der Offenen Kategorie gelten für selbstgebaute Drohnen unter 250 Gramm und mit einer Maximalgeschwindigkeit unter 19 m/s die Regeln der Unterkategorie A1, für Drohnen unter 25 Kilogramm die der Unterkategorie A3.

Kann meine Drohne nachklassifiziert werden?

Die Frage, ob bereits gekaufte Drohnen wie die DJI Mavic 2 Pro oder die DJI Mini 2 nachträglich klassifiziert werden können, erreicht uns sehr häufig. Auch in den verschiedenen Communities wird das Thema ausgiebig diskutiert.

Leider müssen wir davon ausgehen, dass die wenigsten Drohnen eine Nachklassifizierung erhalten. Bisher wurde die Mavic 3 Reihe nachklassifiziert. Wenn es Bestrebungen gäbe, auch andere Drohnen nachträglich zu klassifizieren, wäre in diesem Bereich sicher schon etwas geschehen. Stattdessen glauben wir, dass wirtschaftliche Gründe die Hersteller dazu bringen werden, lieber neue Geräte in den Markt zu bringen. Hoffnung gibt es aktuell nur für die DJI Air 2S, die wohl eine C1-Klassifizierung im Januar 2024 erhalten soll.

Hast du noch weitere Fragen zu den Drohnen-Klassen? Dann hinterlasse uns unten gern einen Kommentar mit deinem Anliegen und wir versuchen dir so schnell wie möglich zu antworten.

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Unser Drohnen-Video über Usedom (inkl. Tipps zur Flugerlaubnis)

Usedom ist das perfekte Ziel für einen erlebnisreichen Urlaub in Deutschland. Wir haben ein kurzes Video auf der Insel gedreht und möchten dir hier zeigen, wie abwechslungsreich deine Auszeit auf Usedom sein kann. Außerdem findest du Tipps zum Fliegen einer Drohne auf Usedom.

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Falls du wissen möchtest, was wir in dem Video alles erlebt haben, dann schau dir gern den Artikel über unseren aktiven Usedom-Urlaub an.

Unser Equipment für diesen Film

Für dieses Usedom-Video hatten wir das folgende Kamera-Equipment dabei:

  • Panasonic Lumix G81 für die Aufnahmen am Boden mit zusätzlichem Teleobjektiv
  • DJI Mavic 2 Pro in der Fly More Combo für die Luftaufnahmen
  • GoPro Hero 7 Black für die Action-Szenen bei der Insel Safari
  • Rollei Compact Traveler Star S2 als Reisestativ für unsere Lumix

Drohne fliegen auf Usedom

In unserem Video haben wir einige Szenen mit der Drohne gefilmt. Leider ist es auf Usedom an vielen Stellen gar nicht so einfach, eine Drohne zu benutzen. Die Drohnen-Verordnung sieht viele Betriebsverbote vor, die auf Usedom einzuhalten sind. Deswegen möchte ich dir hier erklären, welche Besonderheiten auf Usedom zu beachten sind.

Problematisch ist Usedom für Drohnen-Piloten vor allem aus zwei Gründen:

  1. Die Ostsee ist eine Seestraße (= Bundeswasserstraße) und somit greift an der gesamten Ostseeküste von Usedom ein Betriebsverbot gem. § 21 b Nr. 5 LuftVO. Da ein Abstand von 100 Metern zu Bundeswasserstraßen einzuhalten ist, darf man nicht am Ostseestrand von Usedom mit einer Drohne fliegen.
  2. Auf der Insel Usedom gibt es sehr viele Naturschutzgebiete zum Schutz bedrohter (Vogel-) Arten und somit gelten Betriebsverbote gem. § 21 b Nr. 6 LuftVO.

Natürlich gibt es auch noch andere rechtliche Einschränkungen, jedoch haben wir diese zwei Punkte als besonders problematisch empfunden, weil dadurch nur noch wenige interessante Aufstiegsmöglichkeiten bleiben.

Drohnenflüge an der Ostsee

Um nun an der Ostseeküste fliegen zu dürfen, brauchten wir also eine Genehmigung (Ausnahme von verbotenem Betrieb) von der zuständigen Luftfahrtbehörde. Das ist in diesem Fall das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin. Für die Genehmigung mussten wir das Formular Antrag auf Erteilung einer Ausnahme von den Betriebsverboten ausfüllen und einen Nachweis unserer Drohnen-Versicherung einreichen. Außerdem haben wir noch unseren Drohnen-Kenntnisnachweis mitgeschickt, der allerdings nicht zwingend erforderlich war. Die Ausnahmegenehmigung kam dann recht schnell auf dem Postweg (Kostenpunkt in unserem Fall 75 Euro). In dem Bescheid werden jedoch viele Nebenbestimmungen vorgeschrieben, die du einhalten musst. Diese Auflagen solltest du dir genau durchlesen und natürlich auch einhalten.

An dieser Stelle möchte ich noch darauf hinweisen, dass es in fast allen Orten auch FKK-Strände gibt. Bitte halte ausreichend Abstand zu diesen Strandabschnitten, wahre auch sonst die Privatsphäre von Dritten und versuche die (Lärm-)Belästigung durch die Drohne so gering wie möglich zu halten.

Fliegen in Naturschutzgebieten auf Usedom

Auf demselben Weg kannst du u.U. auch eine Erlaubnis für Drohnenflüge in einem Naturschutzgebiet erhalten. Das Ministerium koordiniert dann die Absprachen mit den anderen Behörden. Jedoch musst du dafür genau wissen, an welcher Stelle du zu welchem Zeitpunkt mit der Drohne fliegen möchtest. Da wir das vorher nicht richtig planen konnten und wir auch etwas spät dran waren, haben wir keine Genehmigung für Flüge in Naturschutzgebieten bekommen, denn eine pauschale Erlaubnis ist nicht möglich. Deswegen haben wir uns dann zwangsläufig dazu entschieden, die Drohne nur außerhalb von Naturschutzgebieten zu starten.

Falls du einen entsprechenden Antrag stellen möchtest, dann empfehle ich dir, mit deinem genauen Vorhaben bei der zuständigen Naturschutzbehörde anzurufen und schon vorab abzuklopfen, ob es grundsätzlich möglich ist, zu der Jahreszeit in dem vorgesehenen Gebiet zu fliegen.

Zuständig sind die folgenden Behörden:

  • Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Vorpommern-Greifswald ist zuständig für die Insel selbst.
  • Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern ist zuständig für die naturschutzrechtlich geschützten Gewässer rund um Usedom (Peenestrom, Achterwasser, Oderhaff und Ostsee)

Falls du wie wir auf Drohnenflüge in Naturschutzgebieten verzichten möchtest, dann musst du dich informieren, wo diese Gebiete sind. Dazu stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern unter diesem Link einen Kartendienst zur Verfügung. Folgende Gebiete musst du in der Karte im Ordner „Naturschutz“ auswählen:

  • Im Unterordner Schutzgebiete (Natur) -> Intern. Schutzgebietskategorien -> „Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung“ und „Europäischen Vogelschutzgebiete“
  • Im Unterordner Nationale Schutzkategorien -> Naturschutzgebiete

Wenn du diese Gebiete ausgewählt hast, zoomst du nach Usedom und erhältst dann eine Übersicht über die Schutzgebiete (= Flugverbotszonen für Drohnen). Ich bekomme die folgende Karte für Usedom angezeigt:

Naturrechtliche Schutzgebiete auf Usedom (Stand Juni 2019)

In den grauen Flächen kannst du (aus Sicht des Naturschutzes) ohne weitere Genehmigung fliegen. Bitte beachte, dass auch die Binnengewässer unter Naturschutz stehen. Ich persönlich finde die Farbauswahl etwas verwirrend.

Wir haben diese Karten ausgedruckt und dementsprechend geschaut, wo wir die Drohne einsetzen können. Zur doppelten Sicherheit habe ich zusätzlich noch die DFS-App genutzt, um direkt vor dem Start nochmal einen besseren Überblick über das Terrain zu bekommen.

Drohnenflüge auf Usedom sind möglich

Wie du an unserem Video siehst, sind trotz vielen Verbotszonen Drohnen-Flüge auf Usedom mit etwas Vorbereitung möglich. Ich rate dir dringend davon ab, die oben beschriebenen Regeln zu ignorieren. Aus vielen Teilen Deutschlands hören wir aktuell, dass Behörden gezielt und erfolgreich gegen Verstöße vorgehen und erhebliche Bußgeldbescheide (bis 50.000 Euro möglich) ausstellen.

Drohnen-Foto von Usedom

Zudem möchte ich noch betonen, dass wir in diesem Artikel nur die Besonderheiten für Usedom beschrieben haben. Natürlich musst du dich auch mit den restlichen Bestimmungen der Drohnen-Verordnung auseinandersetzen.

Wir gefällt dir unser Usedom-Video? Hast du noch Fragen zum Drohne-Fliegen auf der Sonneninsel Deutschlands? Wir sind gespannt auf deinen Kommentar!

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Große Drohnen-Umfrage: So denken Deutschlands Copter-Piloten heute über die Drohnen-Verordnung 2017 (mit Infografik)

Im vergangenen Jahr hat die Bundesregierung neue Regeln zum Umgang mit Multicoptern beschlossen. Die sogenannte Drohnen-Verordnung trat am 01.10.2017 in vollem Umfang in Kraft. Ein Jahr später wollten wir von mehr als 1.000 deutschen Drohnen-Piloten wissen, was sie von den aktuellen Regeln halten. In diesem Beitrag findest du die spannenden Ergebnisse unserer Umfrage.

Infografik zur Drohnen-Umfrage 2018

Als zentralen Bestandteil unserer Befragung wollten wir erfahren, wie zufrieden die Betroffenen mit der Drohnen-Verordnung aus dem letzten Jahr sind. Mit der Neuregulierung wollte die Bundesregierung für mehr Sicherheit im Luftverkehr sorgen. Wir haben die Betroffenen gefragt, wie sie die aktuelle rechtliche Situation einschätzen. Dabei gaben 55 Prozent der Teilnehmer an, dass sie den Bereich für überreguliert halten. Knapp ein Drittel stimmte der Aussage zu, dass der Umfang der Gesetze ideal bemessen sei. Nur 2,5 Prozent der Befragten ist der Ansicht, dass es noch strengere Regeln braucht.

Mit der Drohnen-Verordnung wurden viele Betriebsverbote (z.B. in der Nähe von Bundesfernstraßen) eingeführt. Wer trotzdem in solchen betroffenen Gebieten eine Drohne nutzen möchte, kann gemäß der Verordnung eine Ausnahmegenehmigung von der Luftfahrtbehörde des entsprechenden Bundeslandes beantragen. Den regionalen Behörden kommt also eine zentrale Bedeutung bei der praktischen Umsetzung der Drohnen-Verordnung zu. Die Teilnehmer unserer Umfrage sollten ihre Behörde bewerten, wie gut sie diese Möglichkeiten der Verordnung umgesetzt haben. Die Umsetzung in den Bundesländern wurde im bundesweiten Durchschnitt mit einer Schulnote von 3,4 bewertet.

Diese zwei Ergebnisse sprechen für eine große Unzufriedenheit der Drohnen-Anwender mit den aktuellen Regeln.

Nichtsdestotrotz scheint sich der Großteil der Drohnen-Piloten an die gültigen Auflagen zu halten. Nur 8,9 % der Befragten gab an, keine feuerfeste Plakette am Copter befestigt zu haben. 12.9 % verfügen über keine Drohnen-Versicherung. Leider gibt es noch einen kleinen Teil Piloten, der die existierenden Verpflichtungen nicht erfüllt. Es ist also nach wie vor wichtig, Käufer über diese Regeln aufzuklären. Hier könnte z.B. der Einzelhandel mehr in die Pflicht genommen werden, mehr Aufklärungsarbeit zu leisten.

Der Anteil der Piloten, die sich an die genannten Regeln halten, liegt in den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg am höchsten.

Nutzung von Drohnen in Deutschland

Trotz der als zu streng empfundenen Auflagen nutzen die Besitzer ihre Drohnen relativ häufig. Die Befragten gaben an, ihre Copter im Schnitt sechs Mal im Monat in die Lüfte steigen zu lassen. Die aktivsten Piloten wohnen im Saarland, Sachsen-Anhalt und Sachsen.

Jeder fünfte Pilot nutzt sein Fluggerät auch für gewerbliche Zwecke.

Ein relativ hoher Anteil von 23% der Piloten verfügt über einen Kenntnisnachweis für unbemannte Fluggeräte. Das ist beachtlich, da man den sogenannten Drohnen-Führerschein nur für Drohnen mit einer Startmasse ab 2 Kilogramm (kaum verbreitet) oder für Sondergenehmigungen benötigt.

Ein Blick auf den Drohnen-Markt und das Kaufverhalten

Bei der Umfrage haben die Teilnehmer auch angegeben, welche Drohne sie nutzen. Dabei hat sich die starke Dominanz von DJI Inc. bewiesen. Mit einem Marktanteil von fast 84 Prozent lässt der chinesische Hersteller alle Konkurrenten weit hinter sich zurück.

Hersteller Marktanteil
DJI 83,7%
Yuneec 8,0%
Parrot 3,2%
Eigenbauten 1,2%
Sonstige 3,9%

Aus unserer Untersuchung konnten wir auch ableiten, dass sich Drohnen-Piloten etwa aller elf Monate einen neuen Multicopter kaufen. Diese kurze Halbwertszeit hat uns sehr überrascht. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass die Hersteller in regelmäßigen Abständen neue Modelle mit verbesserten Funktionen auf den Markt bringen. Sicherlich spielen aber auch Defekte eine Rolle. Qualifizierbare Antworten konnten wir aus unserer Umfrage jedoch nicht ableiten.

Insgesamt zeigt sich, dass das Fliegen von Drohnen ein teures Hobby ist. Eine deutliche Mehrheit von 68 Prozent gaben an, dass sie bereits mehr als 1.000 Euro für das Hobby ausgegeben haben.

Welche Ergebnisse unserer Umfrage überraschen dich am meisten? Und welche Info hätte dich noch interessiert? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

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